Haan Haan hat einen neuen OP-Saal

Haan. · Insgesamt fünf Operationssäle stehen am Haaner St.-Josef-Krankenhaus für stationäre und ambulante Eingriffe auf rund 1.300 Quadratmetern zur Verfügung. Der neue Trakt erstreckt sich über zwei Etagen.

Fast sieben Millionen Euro hat der Bau die Kplus-Gruppe gekostet. Unser Bild zeigt (v.l.) Florian van Herk (stellvertretender Technischer Leiter Kplus-Gruppe), Chefarzt Clemens Kehren und Katharina Bensch (pflegerische OP-Leitung).

Foto: Kplus-Gruppe

Auf die vergangenen zwei Jahre blickt Florian van Herk gern zurück. Von den ersten Überlegungen bis zur Inbetriebnahme – der Architekt und stellvertretende Technische Leiter der Kplus-Gruppe war von Anfang an dabei. Jetzt übergab er die Räume des nagelneuen OP-Trakts offiziell an die Operateure, Anästhesisten und Pflegekräfte. „Bei einem solchen Projekt muss man vieles im Blick haben“, sagt van Herk: „Arbeitsabläufe der Ärzte und Pfleger, hygienische, bau- und ordnungsrechtliche Anforderungen, die Möglichkeiten und Grenzen eines bestehenden Gebäudes – und natürlich die Kosten.“ Können und Kreativität waren gefragt, um alles unter einen Hut zu bekommen.

Neuer Krankenhaus-Trakt hat Fläche von 1300 Quadratmetern

Herausgekommen ist modernste Technik verteilt auf zwei Etagen. 1300 Quadratmeter Fläche misst der neue OP-Trakt. Die Säle liegen auf einer Ebene, Büros und Aufenthaltsräume eine Etage darunter. „Wir haben so echte Rückzugsorte für die Dokumentation, die Organisation, aber auch für die Pausen gewonnen“, sagt Katharina Bensch, die als pflegerische Leitung des OP für zehn Mitarbeiter verantwortlich ist.

Aßerdem sind zwei Säle für ambulante Operationen integriert. „Dank moderner Operations- und Narkoseverfahren können immer mehr Eingriffe auch ambulant durchgeführt werden“, erklärt Clemens Kehren, seit Januar Chefarzt der Anästhesie. Die beiden Bereiche – ambulant und stationär – seien so geplant, dass sich die Organisationswege nicht kreuzen. „Das ist für die Abläufe ideal.“ Die Kapazitäten seien entsprechend auch mit Blick auf die Zukunft gebaut. Kehren betont: „Es macht ja keinen Sinn, wenn ein Neubau hier schon an seine Grenzen stoßen würde.“ Er selbst ist erst spät in das Projekt „OP-Neubau“ eingestiegen. Umso begeisterter ist er jetzt vom Ergebnis: Alle fünf Säle, zwei für ambulante und drei für stationäre Eingriffe, sind baugleich ausgestattet. Das gilt auch für die beiden Aufwachbereiche, in denen die Patienten nach der Operation überwacht werden. „Wir haben keine Umgewöhnungszeiten, weil man in ein neues System springen muss“, sagt Kehren. Das ermögliche sicheres und effektives Arbeiten.

6,8 Millionen Euro hat sich die Kplus-Gruppe als Träger der Klinik das Projekt kosten lassen. Die Investition sei „das Ergebnis der positiven Entwicklung des St.-Josef-Krankenhauses mit seinem umfassenden operativen Leistungsspektrum“, sagt Krankenhaus-Geschäftsführer Kai Siekkötter. Mit der Allgemein- und Viszeralchirurgie, der Unfallchirurgie, dem überregional anerkannten Zentren für Endoprothetik, Fußchirurgie und Gefäßchirurgie gehörten viele der so genannten „schneidenden Fächer“ zum Haus – und forderten entsprechende bauliche Möglichkeiten.

Die Entscheidung für den Bau sei bereits vor drei Jahren gefallen, sagt Siekkötter: „Wir brauchen ein tragfähiges medizinisches Konzept, eine gute Bauplanung und eine stringente Umsetzung.“ Die besondere Herausforderung dabei: Der zusätzliche OP-Trakt entstand zwar an neuer Stelle, aber trotzdem im Gebäude und bei laufendem Krankenhausbetrieb. Kein Wunder also, dass alle Beteiligten nach dem gelungenen Abschluss der Arbeiten in Feierlaune waren.