Stadt prüft Gratis-Internet
Kostenlos und vor allem kabellos: Hilden klärt die rechtliche Situation, um das Wlan in der Innenstadt auszuweiten
Hilden. Mit dem Laptop, dem Tablet-PC oder einem Smartphone von jedem Punkt der Innenstadt kostenlos im Internet surfen — das ist das Prinzip des kabellosen Internetzugangs (Wlan), der allen Nutzern offen steht. In Monheim gibt es das schon seit Mitte 2013. In Hilden soll es das auf Anregung der FDP und der Piratenpartei auch bald geben. Entsprechende Anträge wurden aber zunächst von der Politik zurückgestellt, um die entsprechende Rechtslage zu prüfen.
Die Verwaltung hat schon mehrfach geprüft, ob und wo zusätzlich zu den vorhandenen privaten Angeboten ein freies Wlan-Angebot im Stadtgebiet realisiert werden kann. Diese Hotspots (ein räumlich begrenzter freier Internetzugang) gibt es in der Stadtbücherei, in den Jugendtreffs sowie in der großen Mehrheit von Restaurants, Cafés und Hotels. Auch die Deutsche Telekom betreibt acht Hotspots zwischen Gabelung und Fritz-Gressard-Platz — darunter auch am alten Markt.
Bei den freien Zugängen in den städtischen Einrichtungen entstehen nach Angaben der Verwaltung haftungsrechtlich keine Probleme, da der Zugang über einen spezialisierten Provider geleitet wird. Der setzt einen Jugendschutzfilter ein und würde alle eventuellen Forderungen übernehmen. Würde die Stadt allerdings flächendeckend ein freies Wlan anbieten, das aus Steuermitteln bezahlt wird, könnte das möglicherweise die Geschäftsinteressen anderer Anbieter berühren, die dies unter Umständen als unzulässigen Wettbewerb der öffentlichen Hand wertet.
Überschaubar wären hingegen die Kosten, die auf die Stadt zukommen würden. Nach Berechnungen der Verwaltung würde eine Ausweitung des bestehenden städtischen Angebots einmalig etwa 1000 Euro kosten. Hinzu kämen monatliche Kosten von etwa 30 Euro.