Stadtmarketing: Touristen schätzen Hilden
Für Besucher aus aller Welt bietet die Stadt zahlreiche Möglichkeiten für einen angenehmen Aufenthalt.
Hilden. Das Neandertal ist dank seiner Geschichte weltweit bekannt. „Neanderland“ heißt entsprechend das Konstrukt, mit dem der Kreis Mettmann seit kurzem zum touristischen Aufbruch bläst. „Damit tun wir uns in Hilden immer ein bisschen schwer“, sagt Volker Hillebrand, Geschäftsführer des Stadtmarketings: „Hilden liegt nicht direkt am Neandertal, wir haben auch keinen Bezug zum Museum.“
Braucht Hilden auch gar nicht. Volker Hillebrand kann sofort genügend Anlaufstellen in der Stadt aufzählen: „Die Reformationskirche am Alten Markt ist ein architektonischer Höhepunkt“, sagt er und nennt weiter das Wilhelm-Fabry-Museum und die Kartbahn. „Das Hildorado und das Waldschwimmbad lassen sich sehr gut überregional vermarkten. Und das Rheinische Karnevalsmuseum ist ein Unikum“, sagt Hillebrand.
Nicht erste Priorität, aber auch nicht zu vergessen: die Innenstadt mit den Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomen. „Im Internet, aber auch mit Plakaten machen wir auf die vielen Veranstaltungen aufmerksam: Am 15. und 16. Juni steht der zwölfte Künstlermarkt an — mein persönlicher Höhepunkt“, sagt Hillebrand: „Die Atmosphäre ist toll, Künstler und Besucher kommen miteinander ins Gespräch.“ Auch die Jazztage Ende Mai zählen für ihn zu den kulturellen Glanzlichtern in der Stadt, und seien „von hohem touristischen Wert“.
Peter Heinze, Leiter der Wirtschaftsförderung, sieht in Hilden vor allem einen Ort für Kurzzeitübernachtungen: „Hilden ist keine touristische Region zur Erholung.“ In den Hotels gehe es eher um Businessübernachtungen. Aber auch für den Businesstourismus lasse sich gut mit der Innenstadt werben: „Als schöner Abschluss eines Arbeitstages bietet es sich an, die angenehme Atmosphäre und das ganz normale Alltagsgeschäft der Innenstadt zu nutzen“, sagt Heinze.
Die gefällt ihm in Hilden nämlich auch selbst am besten. „Ich laufe gerne abends über die Mittelstraße und über den Marktplatz, da sind immer Menschen unterwegs. Mit Hildens Innenstadt kann ich mich identifizieren, sie begeistert mich“, schwärmt Heinze.