TV-Sendung Wird er Deutschlands bester Koch?

Hilden.  · Der Hildener Tobias König kämpft in der Sendung „Masterchef“ ums Weiterkommen.

Ralf Zacherl ist einer der Juroren und gibt Tobias König Tipps. Ob der Hildener wohl alles richtig macht?

Foto: Sky/Silviu Guimann

So hart hat sich Tobias König die Teilnahme dann doch nicht vorgestellt: Müll sammeln am Strand, Kochen ohne Hilfsmittel auf einem Feuer im Wald, ein komplettes Menü bei 43 Grad im Schatten für 100 Personen zubereiten. Der 31 Jahre alte Hildener hat bislang alle Aufgaben mit Bravour gemeistert und kocht sich bei der deutschen Version der weltweit extrem erfolgreichen Show „Masterchef“ von einer Runde in die nächste. In der Sendung an diesem Montag, 18. November, sind von den ursprünglich 2000 Kandidaten nur noch vier übrig. Ab 20.15 Uhr geht es auf dem Bezahlsender Sky1 für Tobias König um den Einzug ins Finale, das kommende Woche ausgestrahlt wird.

Der Erzieher hat schon
früher sehr gerne gekocht

„Ich habe schon früher total gerne gekocht“, erzählt der Erzieher, der in einer Kita im Hildener Süden arbeitet. Das ging so weit, dass ihm seine Mutter 80 Euro für den Wocheneinkauf gegeben und er für das warme Essen auf dem Tisch gesorgt hat. „Früher habe ich die leckere Bolognese-Sauce gekocht, heute ist es das Achterlei von der Kartoffel mit Hasenfilet“, sagt er.

Der Erzieher Tobias König aus Hilden kocht um 50 000 Euro.

Foto: Sky/Silviu Guimann

Mit zehn Jahren entdeckt Tobias König seine Liebe zum Kochen. Er sieht Jamie Oliver im Fernsehen, den international bekannten, englischen Spitzenkoch. „Er hat aus nur fünf Zutaten die leckersten Gerichte gezaubert“, erinnert sich der Erzieher. „Außerdem hat er Obdachlosen eine Arbeit gegeben und soziale Projekte
unterstützt.“

Seine Leidenschaft entwickelt sich über die Jahre immer weiter, er beginnt sogar eine Lehre als Koch. Doch die bricht er nach einem Monat ab. „Ich sollte meinem Chef die Tür aufmachen, obwohl ich am Herd stand und 1000 Dinge gleichzeitig machen musste“, sagte er. „Ich komme offenbar mit solchen Hierarchien nicht besonders gut klar.“

An diesem Montag steht Tobias König im Halbfinale. Es ist zu sehen im Bezahl-TV Sky.

Foto: Sky/Silviu Guimann

Vielleicht rettet die Entscheidung gegen die professionelle Kochkarriere seine Begeisterung für die Kulinarik. Er beginnt mit der Ausbildung zum Erzieher, kocht nebenbei weiter – erstmals auch im Fernsehen. „Ich habe bei der Vox-Sendung ,Perfektes Dinner’ mitgemacht“, sagt Tobias König. Außerdem auch bei der ZDF-Show Küchenschlacht mit Johann Lafer. „Die habe ich am Ende auch gewonnen.“

Von „Masterchef“ war der Hildener gleich begeistert. „Es geht nicht um die Geschichte hinter den Kandidaten, sondern nur ums Kochen“, sagt Tobias König. Als er so vor dem Fernseher saß und den Hobbyköchen zuschaute, sagt er: Da mache ich mit. Mit ihm bewarben sich rund 2000 Menschen, von denen einige zum Stresstest vor der Kamera eingeladen wurden: Kann der Kandidat kochen und gleichzeitig dabei reden? Tobias König schaffte es in die Show, musste sich in den ersten Sendungen gegen 29 weitere Kandidaten durchsetzen. „Im Vorgespräch habe ich gesagt, dass ich Fleisch liebe und Currys hasse.“ In der ersten Sendung musste er ein vegetarisches Curry kochen.

„Masterchef“ läuft seit dem 30. September. Das Finale wird kommende Woche Montag ausgestrahlt. Die einzelnen Sendungen haben Tobias König an seine Grenzen gebracht. „Wir hatten 18-Stunden-Tage, waren von morgens sechs bis nachts um 3 Uhr im Wald und haben über Feuer gekocht, ohne zusätzliche Werkzeuge. Wir haben am Strand Müll gesammelt und bei 43 Grad im Schatten ganze Menüs gekocht“, erklärt er.

Gekocht wurde nicht nur im Studio, sondern auch am Strand, im Wald, in einer Zeche. Die Jury – die Starköche Nelson Müller, Ralf Zacherl und Maria Groß – hat die Ergebnisse probiert und die Kandidaten bewertet. Auf den Gewinner warten unter anderem 50 000 Euro.