Trägerverein für Bürgersaal verzögert sich
Die Gründung des Trägervereins für den Bürgersaal verzögert sich um vier Wochen.
Gruiten. Der Pfarrsaal von St. Nikolaus stand Montagabend wieder einmal im Mittelpunkt. Damit er saniert und modernisiert in Gruiten als „Zentrum für Kultur und Soziales“ in Zukunft nutzbar wird, trafen sich 60 Bürger. Auf der Tagesordnung stand die Gründung eines entsprechenden Trägervereins, dessen Name noch festgelegt werden sollte, sowie die als Erstes anstehenden Aufgaben. Dazu zählt nach Meinung aller Beteiligten auch der zeitnahe Antrag bei der Stadt auf eine Bezuschussung der Sanierungskosten.
Alle Anwesenden waren bereit. Nur hatten die engagierten Menschen vergessen, dass, wenn nicht bei Gericht ordentlich alles eingereicht und hinterlegt ist, was zu einer amtlich korrekten Vereinsgründung notwendig ist, alle Beschlüsse rechtlich unwirksam sind. Also wurde unter der Sitzungsleitung von Pfarrer Reiner Nieswandt zunächst ein neuer Termin anberaumt. Nun soll am Montag, 17. Dezember, ab 19.30 Uhr an gleicher Stelle die konstituierende Sitzung vorgenommen werden.
Trotzdem war die Zusammenkunft nicht umsonst. Damit bereits schon im Namen zum Ausdruck kommt, dass es sich um einen Saal für alle Bürger und alle Konfessionen handelt, einigten sich die Teilnehmer auf „Trägerverein Gruitener Bürgersaal“. Außerdem durfte Jens Lemke, Protokollführer des Abends, in seinen Unterlagen vermerken, dass es bereits Interessenten für die Aufgaben des ersten und zweiten Vorsitzenden sowie einer Schatzmeisterin gibt: Patrick Kampmann ist technischer Kaufmann und würde sich für den Posten als 1. Vorsitzender zur Wahl stellen. Dem 46-Jährigen zur Seite könnten Rechtsanwalt Gerd Büll und die Steuerberaterin Nadja Bienek stehen.
Ein großes Thema bei den anstehenden Renovierungsarbeiten des Saales sind bauliche Verschönerungen. Unter anderem wird überlegt, die Seite zur Düssel mit schallschluckenden Fenstern transparenter zu machen. Außerdem sollte optimalerweise die veralterte Heizungsanlage modernisiert werden. „Sollte man nicht einen Beisitzer mit Schwerpunkt ‚Bauen’ schon heute festlegen?“, unterbreitete Frauke Heiden-Ziegert einen weiteren Vorschlag.
„Der Saal soll aber nicht nur für Menschen im Alter 50plus zur Verfügung stehen. Wir dürfen auch junge Leute nicht ausschließen! An wen wollen wir dann eigentlich generell vermieten? Und wann stellen wir die Zuschussbeantragung bei der Stadt?“ Das sind weitere Fragen, die geklärt werden müssen. Vor allem darf nicht vergessen werden, die Anwohner mit in die Überlegungen einzubinden.
Bis zum nächsten Beisammensein in knapp vier Wochen gibt es also noch eine Menge zu tun und vorzubereiten. Über einen weiteren Punkt wurde aber bereits Einigkeit erzielt: Die deutliche Mehrheit am Versammlungsabend hält einen Mitgliedsbeitrag von 60 Euro im Jahr für angemessen.