Werbe-Stelen ersetzen „Kunden-Stopper“

Stadtentwicklungsausschuss hat einstimmig ein Konzept für die Fußgängerzone beschlossen.

Foto: pfw

Hilden. Ab 2019 dürfen die Geschäfte in den Ladenpassagen keine „Kunden-Stopper“ mehr auf der Mittelstraße aufstellen. Das sieht die neue Sondernutzungssatzung der Stadt vor. Zulässig ist dann nur noch eine einzige gemeinsame Werbetafel. Analog dazu sollen auch die Geschäfte in den Seitenstraßen der Mittelstraße die Möglichkeit bekommen, mit einer gemeinsamen Werbe-Stele auf sich aufmerksam zu machen.

Der Stadtentwicklungsausschuss hat jetzt einstimmig ein Konzept beschlossen, das die Verwaltung gemeinsam mit dem Stadtmarketing erarbeitet hat. Geplant ist, bis zu sechs Stelen auf der Mittelstraße aufzustellen — und zwar an den Abzweigungen zur Mühlenstraße, zur Heiligenstraße, zur Schulstraße, zur Kurt-Kappel-Straße, zum Axlerhof und zur Schwanenstraße.

Jürgen Scholz, SPD Hilden

Die Bismarckstraße bekommt keine Werbe-Stele, weil dort nur ein einziges Geschäft ist, das von der Mittelstraße sehr gut zu sehen sei, erläuterte Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand.

Auf der Stele für die Heiligenstraße wird nur ein allgemeiner Hinweis auf die Geschäfte am Kronengarten stehen. Die Stelen (0,6 mal zwei Meter) zeigen eine Hinweiskarte und eine Liste mit den Logos der jeweiligen Geschäfte. Das Design soll „schlicht und einheitlich“ sein.

Die Finanzierung (rund 14 400 Euro ohne Mehrwertsteuer) übernimmt zunächst das Stadtmarketing und soll die Kosten von 2400 Euro pro Stück über Sponsoren wieder hereinholen. Die SPD hatte mit ihrem Antrag die Sache ins Rollen gebracht. „Wir wünschen aber keine Logos auf den Stelen“, betonte Jürgen Scholz: „Kunden von auswärts kennen die im Zweifel nicht.“ Auch Bettina Thimm (CDU) sprach sich gegen Logos aus. In den Sitzungsunterlagen hatte die Verwaltung als Beispiel eine Stele aus Pforzheim abgebildet. Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger wies darauf hin, dass es sich dabei um eine Tafel handele, die auf öffentliche Einrichtungen hinweisen. Aufgabe sei es aber gewesen, für Geschäfte zu werben.

„Das fällt uns relativ schwer“, erläuterte Stuhlträger: „Auf welches Geschäft sollen wir denn hinweisen? Auf alle?“ So sei der Vorschlag mit den Firmenlogos entstanden. Ein farbiger Kartenausschnitt zeige dem Leser, wo er sich befinde. Welche Geschäfte es mit welchem Angebot in den Seitenstraßen gibt, soll in einem Bar-Code hinterlegt werden, der mit dem Smartphone gescannt werden kann. Thomas Remih (FDP) hatte sogar auch noch Bildschirme ins Gespräch gebracht.

Davon riet Stuhlträger ab: „Die Stadt Limburg hat damit sehr schlechte und teure Erfahrungen gemacht.“ „Uns war wichtig, dass die Werbe-Stelen mobil sind und für Veranstaltungen einfach abgebaut werden können“, sagte Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand: „Uns ging es um eine grundsätzliche Entscheidung. Das Design der Stelen sei nur ein Vorschlag gewesen, über den man noch weiter reden könne, so der Marketing-Geschäftsführer.