IHK-Studie: Jeder siebte Chef im Kreis Mettmann ist Ausländer

Laut IHK hat nur Frankfurt eine so hohe Dichte ausländischer Unternehmen wie die Region Düsseldorf und der Kreis Mettmann.

Kreis Mettmann. Die Region Düsseldorf — und damit auch der Kreis Mettmann — ist eine der wichtigsten internationalen Wirtschaftszentren Deutschlands. Zu diesem Ergebnis kommt die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf, die auch für die Unternehmen im Kreis zuständig ist.

„Eine so große Dichte ausländischer Unternehmen wie hier findet sich vielleicht noch in Frankfurt“, sagte am Donnerstag Gerhard Eschenbaum, stellvertretender Hauptgeschäftsführer, bei der Präsentation einer Studie über ausländische Unternehmen im IHK-Bezirk.

Die IHK-Studie gibt einen Überblick über die Zahl der ausländischen Unternehmen sowohl in der Landeshauptstadt als auch im Kreis, deren Branchenzugehörigkeit und Herkunftsland. Dabei gibt sie auch Hinweise darauf, welche Gründe ausländische Unternehmen haben, sich in der Region niederzulassen. Das Besondere an der Studie im Vergleich zu anderen Erhebungen wie die, die vom Kreis Mettmann veröffentlicht wurde: Ein Vergleich zwischen dem Kreis und der Landeshauptstadt ist möglich.

Im gesamten Bezirk sind 11 209 Unternehmen im Besitz von Ausländern. Das ist, gemessen an der Gesamtzahl der IHK-Mitgliedsunternehmen, jeder siebte Betrieb. Allerdings handelt es sich bei den wenigsten um wirtschaftliche Schwergewichte: Nur 3515 Unternehmen sind im Handelsregister eingetragen, bei 7694 handelt es sich um Kleingewerbebetreibende wie den Obsthändler und den Inhaber einer Döner-Bude.

Werden die Unternehmen insgesamt betrachtet, sind die meisten in Düsseldorf ansässig (75 Prozent). Rückt die Größe der Unternehmen ins Blickfeld ergibt sich folgendes Bild: 81 Prozent aller Handelsregister-Unternehmen sind in der Landeshauptstadt ansässig, im Kreis sind es lediglich 19 Prozent. Dafür liegt die Quote der Kleingewerbebetreibenden im Kreis bei 26 Prozent. Lassen sich Handelregister-Unternehmen im Kreis nieder, dann tun sie dies am ehesten in Ratingen (386 Firmen), Velbert (377) oder in Langenfeld (239).

Als Gründe, warum sich Unternehmen für die Region entscheiden, nennt die Studie die optimale Lage der Region im Zentrum des westeuropäischen Marktes sowie die Nähe zu Hochschul- und Forschungseinrichtungen, aber auch „weiche“ Standortfaktoren wie internationale Bildungsangebote, Kultur sowie das internationale Umfeld.