2015 wird in Monheim viel gebaut
Die Stadt will den Sanierungsstau der vergangenen Jahrzehnte aufholen. Daher wird an vielen Stellen gebaut.
Monheim. Rot-weiß wird im neuen Jahr die dominante Farbe in Monheim sein. Das hängt nicht damit zusammen, dass der FC Monheim seine Vereinsfarbe wechselt. Nein, dort bleibt alles, wie es ist in blau-weiß. In der Stadt selber wird jedoch viel passieren — das meiste davon gleichzeitig, wie Andreas Apsel, Fachbereichsleiter Bauwesen erläutert.
„Es ist unmöglich, sich nicht ins Gehege zu kommen.“ Die vielen Baustellen von Blee bis Baumberg werden den Bürgern durch das rot-weiße Flatterband und Absperr-Baken ins Auge fallen, und „sie werden leider auch für Verkehrsbehinderungen sorgen“, bereitet Apsel die Bürger auf viele Staus und Umleitungen vor.
Die Stadt arbeite mit ihren sprudelnden Einnahmen den Sanierungsstau der vergangenen 30 Jahre ab und sei dabei, sich von Grund auf zu erneuern. Das werde auch die kommenden Jahre prägen.
Die Krischerstraße wird zum Boulevard und bleibt noch bis Ende Mai vom neuen Kreisel an der Kirchstraße bis zur Mittelstraße komplett gesperrt, ist somit Sackgasse. Für den geplanten Stadteingang an der Rheinpromenade wird das Baufeld im neuen Jahr freigemacht. Der Kreisverkehr wird angelegt und die Niederstraße neu angebunden. Die Bebauung entsteht erst in den Folgejahren.
In Baumberg beginnen im Sommer die Umgestaltung der Hauptstraße und der Austausch der alten Kanalrohre gegen moderne Systeme. Im neuen Jahr kommt auch die Rampe, damit Autofahrer vom Berliner Ring zu den Parkplätzen hinter dem Rathauscenter gelangen können. Ebenfalls gebaut wird der Kreisverkehr an der Baumberger Chaussee /Ecke Knipprather Straße.
Von März bis zur Jahresmitte werden zahlreiche Straßendecken abgefräst und wieder neu aufgebaut. Das dauert zwar im Einzelfall nicht lange, sorgt jedoch jedes Mal für Behinderungen. Erneuert werden unter anderem die Gries-, Deich, Leien-, Humboldt-, Hegel- und Verresberger Straße (in Teilstücken), die Rheinpromenade und die Rheinparkallee (beide Endausbau).
Zehn Bushaltestellen werden im neuen Jahr barrierefrei, darunter die Haltepunkte „Markt“ in beide Richtungen, „Baumberger Chaussee“ Richtung Busbahnhof, „Daimlerstraße“ in Richtung Busbahnhof, „Siedlerstraße“ (beide Richtungen), „Holzweg“ (Richtung Düsseldorf), „Hegelstraße“ in Richtung Busbahnhof, „Fröbelstraße“ (Düsseldorf).
Mit einjähriger Verzögerung beginnt im Frühling die Umgestaltung des Rheinbogens. Bis zum Herbst entsteht dort ein Landschaftspark mit einem Mehrgenerationen-Spielplatz sowie einer Wasseranlage mit Actionbereich im vorderen Bereich.
Ein wenig abgegrenzt davon sollen Seilbahn und Riesenschaukel den Kindern neben einem sechs Meter hohen Rutschenturm viel Spaß bereiten. Im hinteren Abschnitt lockern Pflanzinseln das Gelände an vielen Stellen auf. Die Skateranlage neben dem neuen Gelände des Abenteuerspielplatzes wird ebenfalls im Frühjahr in Angriff genommen.
Nach und nach gibt es neue Spielgeräte und teilweise neue Zuschnitte für die Schulhöfe und Kinderspielplätze. In 2015 sind das Otto-Hahn-Gymnasium, die Sekundarschule sowie die Peter-Ustinov-Gesamtschule an der Reihe. Die Kinderspielplätze am Landecker Weg und an der Johann-Sebstian-Bach-Straße erhalten neue Geräte.
Die Kernsanierung und Erweiterung der Feuerwache an der Paul-Lincke-Straße gehört in den kommenden Jahren zu den wichtigsten Bauprojekten in Monheim. Mit der Fertigstellung wird 2019 gerechnet.
Im kommenden Jahr werden die Garagenhöfe abgerissen, bevor mit dem Bau der Tiefgarage begonnen werden kann. Darauf entsteht der Neubau. In einem zweiten Schritt wird das alte Gebäude kernsaniert und umgestaltet.
Das Neubaugebiet in Baumberg-Ost am Waldbeerenweg wird 2015 verkehrlich erschlossen und bekommt schon mal den Kanal gelegt.
Für den Ausbau des Lichtwellenleiternetzes der Mega werden in Baumberg-Mitte und Blee ab März großflächig fast über 30 Kilometer die Gehwege aufgebuddelt, um die Leitungen für ein schnelles Internet zu legen.
Damit startet Monheim in die digitale Zukunft. Das Glasfasernetz ist anderen Übertragungstechnologien hinsichtlich Bandbreite, Übertragungsgeschwindigkeit und Stabilität überlegen. In fünf bis sechs Jahren soll die komplette Stadt erschlossen sein.