Bauarbeiten an der neuen Gesamtschule liegen im Plan
Für den Bau der zweiten Gesamtschule sind 15 Millionen Euro veranschlagt.
Langenfeld. Es ist feucht, und der Wind bläst einem ins Gesicht. Aber so ist das eben auf einer Baustelle im Dezember. Seit März wird auf dem Eckgrundstück Fröbel-/Metzmacher Straße die neue Langenfelder Gesamtschule errichtet. „Die Höhe haben wir jetzt erreicht“, sagt die städtische Architektin Christiana Schwarz bei einem Rundgang mit ihren Kolleginnen durch den Rohbau des mit rund 15 Millionen Euro veranschlagten Schulkomplexes. „Im Frühsommer 2016 soll der Neubau fertig sein. Wir liegen im Zeitplan und haben bislang auch den Kostenrahmen eingehalten.“
Gut zu erkennen sind jetzt die Ausmaße des Gebäudes, vor dessen Baustart es eine Diskussion um den Abriss des 100 Jahre alten Felix-Metzmacher-Schulhauses gegeben hatte. Klar ist: Nicht nur das seit Generationen vertraute Türmchen ist verschwunden, sondern auch der von oben gebotene Fernblicks.
An der Stelle des alten Schulhauses steht jetzt ein Neubau, in dessen Erdgeschoss nach Angaben von Schwarz eine Pausenhalle und in den beiden Stockwerken darüber Selbstlernzentren sowie die Schülerbibliothek vorgesehen seien. Mit 13,40 Meter Höhe überrage dieses Gebäude zwar die beiden anderen Trakte der neuen Schule, „es ist aber fast zehn Meter niedriger als die alte Turmspitze“.
Auf drei miteinander verbundene Neubauten hat das Team des städtischen Gebäudemanagements 5900 Quadratmeter Nutzfläche verteilt. Im größten Trakt, der bogenförmig entlang der Metzmacher Straße entstanden ist, zeigen die Architektinnen die künftige Aula. „Sie wird zum Schulhof hin eine bis zum Dach reichende Glasfassade mit Sonnenschutz haben“, erklärt Sabine Leuchs-Pelkmann.
Von einer Galerie im Obergeschoss aus können Schüler und Lehrer in die Aula hinunterschauen. „Der Flur daneben ist extra breit und soll Aufenthaltsqualität haben.“ Als Brandschutz werden Vorhänge aus einem nicht brennbaren Glasfasergewebe in der Decke verstaut, die sich im Falle eines Feuers öffnen und einen Fluchtkorridor ohne Qualm und Hitze frei halten.
Im Rohbau fertig sind bereits die Unterrichtsräume und die jeweils zugeordneten Nebenräume. Die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bilden an der neuen Gesamtschule einen Schwerpunkt und lassen sich dank solcher räumlichen Möglichkeiten in Kleingruppen vertiefen. Gleiches gilt für den Lernbereich „Kommunikation und Design“. Hinzu kommen Räume einer Schulakademie, von deren Weiterbildungsangeboten auch Lehrer und Eltern anderer Langenfelder Schulen profitieren sollen.
Im dritten Neubau entlang der Fröbelstraße sind im Erdgeschoss die Mensa und darüber weitere Unterrichtsräume und Hörsäle vorgesehen. Auf einen Teil der Fassade wird als sogenannter Foto-Beton der vertraute Anblick des abgerissenen Metzmacher-Schulhauses mit Türmchen abgebildet.