Stadtteilcafé wird wiederbelebt
Im Berliner Viertel stehen Veränderungen an. Auch der Stadtteilmanager Georg Scheyer zieht um.
Monheim. Georg Scheyer (53) freut sich auf den Umzug. Sind die Wände im noch leerstehenden Ladenlokal am Ernst-Reut-Platz 20 gestrichen und einige kleinere Umbauten erledigt, tauscht der Stadtteilmanager sein Büro im Haus der Chancen bald mit einem Schreibtisch mitten im Berliner Viertel. Voraussichtlich ab Anfang Februar arbeitet er in den 106 Quadratmetern großen Räumen im Erdgeschoss, direkt neben dem Eiscafé „Al Faro“. Dort wird auch das ehemalige Stadtteilcafé integriert. Es soll nach eineinhalbjähriger Unterbrechung wieder aufleben. „Wir kooperieren dafür mit dem Sozialverband SkFM“, sagt Scheyer.
Für seine Arbeit sei „der neue Standort einfach optimal“, findet er: „Denn der Ernst-Reuter-Platz ist Treffpunkt und Einkaufszentrum zugleich.“ Die Erfahrungswerte der vergangenen zwei Jahre hätten ergeben, dass er von seinem Büro an der Friedenauer Straße zwar rasch im Gespräch mit den Kollegen der Suchtberatung oder des Jugendamtes war, die Händler und Geschäftsleute am Ernst-Reuter-Platz aber immer aufsuchen musste, wenn es galt, Absprachen beispielsweise für Feste zu treffen. „Ich bin Ansprechpartner für viele und deshalb oft unterwegs.“ Die Wege werden für Georg Scheyer demnächst kürzer. „Wenn mein Büro und der Stadtteiltreff aneinandergrenzen, können viele Besprechungen direkt dort stattfinden“, nennt er weitere Vorteile des Ortswechsels.
Bis vor eineinhalb Jahren betrieb die Ökobau GmbH den Stadtteiltreff mit Gastronomie (es gab einen preisgünstigen, warmen Mittagstisch) im Alloheim. Doch der Vertrag wurde von der Seniorenresidenz nicht verlängert. Der Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SkFM), der den Treff übernimmt, will im Café leichte Snacks servieren. In dem ehemaligen Ladenlokal gibt es eine kleine Küche.
Um die Räume optimal zu nutzen, wird der SkFM dort demnächst auch das Arbeitslosenfrühstück stattfinden lassen. Die Arbeitsgruppen der Zukunftswerkstatt sollen dort diskutieren. Auch die Schwangerschaftskonfliktberatung „Esperanza“ möchte ihr Angebote am Ernst-Reuter-Platz 20 vorhalten. „Ihm Rahmen des Möglichen ist es angedacht, dass Vereine dort abends ihre Versammlungen einberufen“, ergänzt Scheyer, der sich als „Kümmerer“ und „Anlaufstelle“ für alle versteht.