400 Senioren folgen der Einladung zur Weihnachtsfeier des DRK
Die Feier soll mitunter ältere Menschen aus der Isolation holen.
Langenfeld. 2312 Langenfelder sind 83 Jahre oder älter. Sie gehören damit einem exklusivem Club an: Sie dürfen zur Senioren-Weihnachtsfeier des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Stadt Langenfeld in der Stadthalle — und wurden dazu auch schriftlich eingeladen. Diesmal war es die 60. Senioren-Weihnachtsfeier.
Etwa 450 ältere Menschen hatten auf die Einladung reagiert, sagt Organisatorin Petra Welfens vom DRK Langenfeld. Am Ende gekommen seien etwa 400. Damit hat etwa jeder sechste Langenfelder aus dieser Altersklasse in der Stadthalle mitgefeiert. Es gab Musik, Kaffee und Kuchen. Auf der Bühne standen die Musikschule Langenfeld, der Singekreis an St. Josef und der Langenfelder Kinder- und Jugendchor unter Leitung von Britta von Anklang. Und es gab auch Lob: Der DRK-Ortsvorsitzende Magnus Staehler würdigte die Ehrenamtler, die beim DRK eine wichtige Rolle spielen. Die Feier selbst hat derweil auch einen Aspekt, der nachdenklich stimmt: Sie ist auch dazu da, viele einsame ältere Menschen aus der Isolation zu holen.
Magnus Staehler, Langenfelds ehemaliger Bürgermeister
Der ehemalige Langenfelder Bürgermeister Magnus Staehler sagte bereits vor der Veranstaltung „Bei unserer alljährlichen Weihnachtsfeier für Senioren wird immer wieder deutlich, dass etliche von ihnen kaum mehr unter Leute gehen.“ Oft liege das am Geld — also daran, dass viele ältere Menschen sind verarmt. Wie viele genau, lasse sich schwer beziffern, so das DRK.
Denn viele ältere Menschen trauten sich nicht, Geld zu beantragen, weil sie sich nicht als „arm“ einstufen lassen wollten. Dort setzt die DRK-Seniorenhilfe Aufwind an. Das Projekt sammelt bei großzügigen Bürgern sowie Firmen Spenden und verteilt es ohne Abzüge und ohne amtliche Hürden an ältere Bedürftige. Das Projekt ist inzwischen angelaufen, war auch auf der Senioren-Weihnachtsfeier Thema. Die ersten Spenden seien da, sagt Welfens. Wer Hilfe brauche, weil es finanziell eng sei, könne das DRK-Team ansprechen. Erste Senioren hätten sich daraufhin schon gemeldet.