Neue Mitglieder sind in Monheim willkommen Monheim und Langenfeld im Kleinstformat erleben

Monheim · Der Modellbahnclub Monheim feiert dieses Jahr 50-jähriges Bestehen. Von den Anfängen bis heute hat sich einiges verändert, auch wenn die Liebe zum Detail bleibt.

Karl Kreuer und Oliver Kemme (v. r.) zeigten ihre Modelleisenbahn-Modelle im Pfannenhof.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Für Besucher der Altstadt und für Spaziergänger lohnte es sich, auch einen Blick in das Lokal Pfannenhof an der Turmstraße zu werfen. Der Modellbahnclub Monheim (MBC) präsentierte dort am Wochenende erstmals außerhalb der eigenen Räumlichkeiten seine Anlage und aktuelle Projekte. Der Monheimer Modellbahnclub besteht seit 1972 und feiert somit in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

„Im Februar 1972 trafen sich einige Modelleisenbahner aus Monheim und entschieden sich den Monheimer Modellbahnclub, kurz MBC zu gründen. Die meisten kannten sich von den Besuchen im damals ortsansässigen Geschäft Spielwaren May, beschreibt Karl Kreuer, Vorsitzender des Clubs, die Anfänge. ,,Mit der Zeit hat sich nicht nur die Technik der Vorbildmaschinen verändert, sondern auch die Modelle. Immer detaillierter wurden sie und auch die Antriebe wurden immer besser‘‘, erklärt Kreuer.

Und das Zuhause des Monheimer Modellbahnclubs hat sich mit der Zeit verändert. Begonnen hatte alles in der heutigen Peter-Ustinov-Gesamtschule. Später zog der Club nach Baumberg. Seit nun knapp zehn Jahren nennt der MBC das Eki-Haus der evangelischen Kirchengemeinde auf der Friedenauer Straße sein Domizil. ,,Seit unserem Umzug aus Baumberg in das Eki-Haus ist unsere Anlage auch transportierbar. Somit können wir unsere Projekte auch außerhalb unserer Zentrale präsentieren – so wie heute‘‘, berichtet Peter Rader auf der Ausstellung.

Er ist schon über 20 Jahre Mitglied im MBC. „Die Modellzüge aus der Anfangszeit werden mittlerweile nicht mehr genutzt, weil sie zum einen Privatbesitz sind und zum anderen auch mit der heutigen Technik nicht mehr kompatibel wären“, sagt Rader zu der Entwicklung.

Der Club baut die Bahnhöfe
aus den 1970er Jahren nach

Abbilden möchte der Club die echten Bahnen in Monheim und Umgebung um die 1970er Jahre. „Viele kennen das Bild Monheims mit der Bahn im Ortskern sicher nicht mehr. Daher bieten wir Interessierten im Gespräch viele Geschichten an‘‘, schildert Karl Kreuer.

Dabei arbeitet der MBC mit sehr viel Liebe zum Detail. Die Mitglieder orientieren sich an den originalen Schienennetzen der damaligen Zeit, und auch zahlreiche Bahnen, die damals in Monheim fuhren, finden sich als Miniatur in den Modellen wieder.

Heutzutage treffen sich die Mitglieder einmal wöchentlich um an Ihrer Miniaturwelt zu feilen. Aktuelles Großprojekt ist die Miniatur-Nachbildung des alten Langenfelder Bahnhofs. „Daran arbeiten wir schon seit knapp acht Jahren.“ Das Ganze sei mit viel Aufwand verbunden, berichten die Mitglieder. „Besonders die technischen Komponenten und die einzelnen Verkabelungen nehmen sehr viel Zeit in Anspruch“, schildert Rader Details seines Hobbys. Der nachgebildete Langenfelder Bahnhof war, zusammen mit der Nachbildung des Hitdorfer Hafens, auch Hauptbestandteil der Ausstellung im Pfannenhof.

Für die Zukunft des Clubs hoffen Kreuer und Rader darauf, dass sich neue Leute finden, Mitglied im MBC werden möchten. „Leider fehlt es uns an jüngeren Nachwuchs-Modelleisenbahnern.“ Dabei sei die Modelleisenbahn keineswegs altmodisch, sondern werde mit moderner Computertechnik bedient, merkt Kreuer an. Um Leute für die Thematik zu begeistern, plant der Club bald einen Workshop. Zudem sei es immer ein Problem geeignete Räumlichkeiten zu finden. ,,Wenn jemand eine große Halle oder große Räume zur Verfügung hat, kann er sich gerne bei uns melden“, sagt Kreuer.