Monheim Traditionsgaststätte sucht neuen Pächter
Monheim. · Zollhaus ist seit Jahresende geschlossen. Biermanufactur schränkt Öffnungszeiten ein.
Wer im Zollhaus einen Tisch buchen möchte, wird enttäuscht. „Wichtige Information“, heißt es auf der Homepage des Restaurants in der Monheimer Altstadt. Und: „Das Zollhaus 1257 ist vorübergehend geschlossen. Vielen Dank an alle Gäste und Wegbegleiter.“ Klingt nach Abschied und den hat Andreas Prömpeler (33) gerade vollzogen. Seit dem 27. Dezember ist das Restaurant gehschlossen. Aus famiiären Gründen, sagt Proempeler. Er wolle mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und deshalb von der Selbstständigkeit in einen normalen Job wechseln, sagt der ausgebildete Hotelfachmann.
Im März 2016 hat Prömpeler gemeinsam mit Pascal Lütz das besondere Restaurant“ in der Altstadt eröffnet, „mit mediterran-moderner Note“, wie sie angekündigt haben. Das aufwendig umgebaute und sanierte Haus mit gehobener Küche hat auch Gäste von außerhalb angelockt. Doch schon Ende 2016 ist Lütz ausgeschieden. Prömpeler hat alleine weitergemacht. „Jetzt ist genug“, findet er.
Der Mietvertrag für das Zollhaus 1257, das Edda Poell gehört, läuft noch. Die Eigentümerin sucht nun einen Nachfolger für Prömpeler, der das Restaurant nebst dem dazugehörigen Saal künftig betreiben soll. „Wir selbst sind dort immer gern hingegangen“, sagt Manfred Poell, der sich zu den nähren Umständen nicht äußern will. Ob’s gut oder schlecht gelaufen ist, lässt er offen. Er geht aber davon aus, dass es weitergehen wird. „Die Konditionen sind verhandelbar“, sagt Poell.
Das Restaurant bietet 75 Plätze und misst 160 Quadratmeter
160 Quadratmeter mit 75 Plätzen auf zwei Etagen misst das Restaurant. Echtholz-Parkett ist verlegt. Rustikale Holztische und alte Balken gehen mit modernen Leuchten eine attraktive Allianz ein. Im Sommer blicken Gäste von der Terrasse aus auf die Rheinauen. Sollte sich bis Karneval kein neuer Pächter gefunden haben, will Prömpeler zumindest den Saal an den tollen Tagen öffnen.
Henning Barkey, Brauer der Biermanufactur, findet, dass besonders im Winter das Geschäft nicht so gut läuft, wie ein Gastronom es sich wünschen würde. Er hat reagiert und öffnet die Biermanufactur winters nur noch von Donnerstag bis Sonntag. „An den Tagen davor bieten wir Brauseminare an. Wir setzen verstärkt auf Events“. Für einen normalen Gastronomie-Betrieb sei in der Altstadt einfach nicht genug los. „Deshalb müssen wir von den Kosten runter“, sagt er. Er könne nicht an allen Tagen Personal vorhalten und dann würde kaum einer kommen. Für den Sommer hofft Barkey aufs Terrassengeschäft. Dann werde es wieder ausgedehntere Öffnungszeiten und eine eigene Sommerkarte geben. Auch will Barkey auf der Terrasse für Musik sorgen. Er hofft, dass die geplante Eisdiele in Bormachers altem Brauhaus (Drü’e) weitere Besucher in die Altstadt lockt.
Im Mai hatte die Stadt-Entwicklungs-Gesellschaft Monheim Bormachers Brauhaus gekauft. Ein Pächter steht fest. Festsaal und Drü’e werden umgebaut. So hatte es Bürgermeister Zimmermann angekündigt. Die Investitionskosten, die Stadt und Pächter bestreiten, seien noch nicht bekannt, sagte Stadtprecher Norbert Jakobs. Auch der Eröffnungstermin der Eisdiele stehe noch nicht fest.