Ausstellung zeigt die Vielfalt des Ehrenamts
Die Schau im Rathaus bildet Langenfelder ab, die sich freiwillig in der Stadt engagieren.
Langenfeld. Im ersten Stock des Langenfelder Rathauses herrscht Hochbetrieb. Menschen mit Sektgläsern flanieren an Stellwänden entlang, sind in Gespräche vertieft, lachen. Auf den Stellwänden sind Fotos zu sehen, die lebensnah und eindrücklich das ehrenamtliche Engagement der Langenfelder Bürger zeigen. Da sind junge Frauen in Feuerwehruniform, die eine Übung machen, oder Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr beim Einsatz. Ehrenamtliche helfen bei der Organisation einer Blutspendeaktion oder stehen im Weltladen hinter dem Verkaufstresen. Sie helfen an der Infotheke des Kulturzentrums, betreuen alleinstehende Patienten oder engagieren sich im Hospizdienst.
Vielfältig sind die Möglichkeiten, sich für andere Menschen einzusetzen. Und das möchte die Freiwilligenagentur Langenfeld mit ihrer Ausstellung verdeutlichen. „Wir wollen den Bürgern zeigen, wie und wo man sich engagieren kann“, sagt Annette Pöttgen von der Freiwilligenagentur, die gemeinsam mit Gudrun Teichert, Barbara Schamarek, Guido Feld und Veronika Friedensdorf die Ausstellung organisiert hat. „Wir wollen die Aufmerksamkeit auf das Ehrenamt lenken, wollen es in den Blickpunkt der Menschen stellen“, erklärt Guido Feld.
Er selbst hat sich schon sieben Jahre vor seinem Eintritt in die Rente ein Ehrenamt gesucht. „Ich habe angefangen, für die Zeitschrift des Awo-Seniorenzentrums Artikel zu schreiben“, erinnert er sich. Das tut er immer noch, doch inzwischen geht er auch zu den Kegelabenden, um mitzuhelfen. Außerdem hat er ein Ehrenamt im Awo-Ortsverein angenommen. „Ehrenamt tut gut“, betont Feld, „denen, die helfen, und denen, die Hilfe bekommen.“
Die Ausstellung soll zeigen, „dass Ehrenamt vielfältig ist“, wie Veronika Friedensdorf sagt. So trägt die Schau den Titel „Ehrenamt hat ein Gesicht“ — ist es doch immer mit Menschen verbunden. Und das ist auch Bürgermeister Frank Schneider bewusst, der während der Eröffnung sagt: „Der wahre Reichtum der Stadt Langenfeld ist das ehrenamtliche Engagement.“ Ohne das Ehrenamt gäbe es keinen Sportverein, der soziale Bereich wäre um ein Vielfaches ärmer und viele Feste könnten nicht stattfinden.
„Ohne Ehrenamt kann eine Stadt nicht mehr funktionieren“, betont Schneider. Deshalb sei die Arbeit der Freiwilligenagentur so wichtig. Seit zehn Jahren existiert diese inzwischen. Sie hat rund 160 Ehrenamtliche in ihrem System. „Wir führen 150 Beratungen im Jahr durch“, sagt Guido Feld: „Jeder kann vorbeikommen. Wir klären im Gespräch, was das Richtige ist.“
Einen guten Eindruck davon, wie viel Freude Ehrenamt macht, können sich die Langenfelder bei der Ausstellung im Rathaus machen. Und wer nach dem Besuch Lust bekommt, sich zu engagieren, kann sich an die Freiwilligenagentur wenden unter der Telefonnummer 02173/794 21 40.