Langenfeld/Monheim Die autonomen Busse starten bald
Langenfeld/Monheim. · Im ÖPNV steht Spektakuläres an: Busse ohne Fahrer in Monheim und ein Schnellbus zur Uni.
Der Fahrplanwechsel am Dienstag hat den Linienbusverkehr in beiden Städten kaum betroffen. Doch in den kommenden Wochen und Monaten stehen spektakuläre Dinge an: In Monheim nehmen die autonom fahrenden Busse den Betrieb auf, Langenfeld bekommt eine schnelle Direktanbindung an die Düsseldorfer Universität und ab April (siehe Infobox) dürfen sämtliche Monheimer gratis in Linienbussen in der eigenen Stadt und in ganz Langenfeld fahren.
Detlef Hövermann, Chef der BSM (Bahnen der Stadt Monheim) und Rheinbahn-Pressesprecherin Annika Bödefeld geben einen Überblick zu den Änderungen.
Fahrplanwechsel 7. Januar
Bei den BSM gibt es laut Hövermann nur zwei kleinere Änderungen: Die zwischen dem Heerweg in Monheim und der Düsseldorfer Paulsmühlenstraße verkehrende Linie 788 bekommt in Düsseldorf eine Minute mehr eingeräumt, so dass der Fahrplan besser eingehalten werde. Und die beiden Schnellbuslinien SB 23 und SB 33 enden nun am umgebauten Busbahnhof „Leverkusen Mitte“ in Wiesdorf. „Nach den umfangreichen Taktverdichtungen 2019 werden alle unsere Linien ja sehr fahrgastfreundlich bedient“, betonte Hövermann. „Wir analysieren aber zurzeit gemeinsam mit der Rheinbahn, ob sich die Pünktlichkeit der in Monheim und Langenfeld verkehrenden Buslinien noch verbessern lässt – vor allem in Bezug auf die Anbindung an die S-Bahnhöfe.“ Sofern in dieser Analyse Unpünktlichkeiten auffallen, sollen die planmäßigen Fahrzeiten der Linienbusse verändert werden. Auf Langenfelder Gebiet gibt es zum aktuellen Fahrplanwechsel laut Bödefeld weder beim der zwischen S-Bahnhof und Düsseldorfer City verkehrenden 785er-Bus noch bei anderen Linien Änderungen.
Autonome Busse
Der ursprünglich für Herbst 2019 geplante Start des Linienbetriebs erfolgt laut Hövermann im Februar. „Alle fünf Fahrzeuge sind geliefert und werden jetzt für den Einsatz vorbereitet.“ Die mit dem Computersystem Lidar (Light Detection and Ranging) auf Fahrstrecke und das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer programmierten Busse messen vier mal drei mal zwei Meter. Sie haben sechs Sitzplätze und sind für zwölf Menschen zugelassen, inklusive Operator. Letzterer hat kein Lenkrad, im Notfall bedient er per Joystick die Steuerung. Fahren darf der Bus mit maximal Tempo 18, eine ausfahrbare Rampe erleichtert Ein- und Ausstieg. Gefördert wird das Projekt mit 2,1 Millionen Euro vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. 300 000 Euro für die Vorbereitungen zahlt die Stadt Monheim.
Schnellbus von Langenfeld
zur Uni Düsseldorf
Auf Betreiben der Langenfelder Verkehrsplaner verlängert die Rheinbahn die an der Heinrich-Heine-Universität viermal haltende Schnellbuslinie SB 57 über den bisherigen Endpunkt Hellerhof hinaus bis ins Langenfelder Zentrum zur Haltestelle „Stadtgalerie“ an der Turnerstraße. Zum Fahrplanwechsel hat das noch nicht geklappt, aber laut Rheinbahnsprecherin Bödefeld „steht diese Weiterführung bis zur Turnerstraße nach den Osterferien an“, also im April. Zwei weitere Haltepunkte dieser aktuell werktags zwischen 7 und 10 sowie 15 und 19 Uhr verkehrenden Schnellbuslinie in Langenfeld sollen am August-Piccard-Weg und an der Hans-Böckler-Straße liegen. An den beiden Düsseldorfer S-Bahnhöfen Hellerhof und Garath ist ein Umstieg in die S6 möglich, auf dem Uni-Gelände hält der SB57 viermal (Südost, Süd, Mitte, Mensa), Düsseldorfer Endhaltestelle ist der Südpark.