Baumberg: Neuer Plan für Wohnbebauung

Stadtentwicklung: Die Verwaltung legt ein neues Konzept für das Projekt Baumberg-Ost vor: 100 Wohneinheiten in fünf Jahren.

Baumberg. Das dürfte der Opposition mit CDU-Fraktionschef Tim Brühland an der Spitze reichlich Wind aus den Segeln nehmen: In die Sache Wohnbebauung Baumberg-Ost kommt nun doch Bewegung.

Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte bekanntlich den Plänen seines Vorgängers, 500 Wohneinheiten östlich der Bregenzer Straße und südlich in Richtung Berghausener Straße zu realisieren, eine Absage erteilt - und damit reichlich Kritik aus Reihen der Union eingesteckt. Schließlich sei das überlebenswichtig im Wettbewerb der Städte. Nun gibt es eine Vorlage aus dem Rathaus für den Planungsausschuss am 3. März. Die trägt die Handschrift Zimmermanns: Ja zur Wohnbebauung, aber in kleineren Schritten.

"Die Verwaltung schlägt vor, parallel zur Änderung des Flächennutzungsplanes einen ersten Bauabschnitt zu entwickeln - ausreichend für 100 Wohneinheiten", heißt es da unter anderem. Und während Ex-Bürgermeister Thomas Dünchheim für das von ihm ins Auge gefasste Großprojekt noch Anfang 2009 den Baubeginn für dieses Jahr ankündigte, klingt die nun vorgegebene Zeitschiene ganz anders: "Die Verwaltung rechnet mit einem Vermarktungs- und Realisierungszeitraum samt Planungsphase von vier bis fünf Jahren. Daher wird innerhalb dieser Ratsperiode kein weiterer Bauabschnitt in Baumberg-Ost in Angriff genommen", heißt es.

Eingebettet ist das Ganze in die geplante Verlegung der Bezirkssportanlage um einige 100 Meter weiter in Richtung Süden. Damit will die Stadtverwaltung - so die Politik zustimmt - zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Der mögliche Lärmschutzkonflikt zur neuen Wohnbebauung wird entschärft und das Areal attraktiver für Investoren und spätere Häusle-Käufer. Außerdem ist die Verlegung der Anlage ein Bestandteil des am Montag präsentierten Sportstättenkonzeptes.

Eine zentrale Bedeutung spielt darin der Neubau für Leichtathleten und Fußballer. Denn der Mitte 2011 planmäßig durch die Braas-Auskiesung wegfallende Kunstrasenplatz Kielsgraben soll dort ebenfalls Ersatz finden.

Ein weiterer Punkt in der Vorlage im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans ist die Errichtung eines Golfplatzes. "Realisierbar wäre in diesem Bereich allenfalls eine so genannte Neun-Loch-Anlage mit relativ geringem Flächenbedarf. Sie könnte im städtebaulichen Zusammenhang eine sinnvolle Ergänzung darstellen - insbesondere als öffentliche und für jedermann frei zugängliche Anlage", heißt es. Der Einklang mit Belangen von Landschaft und Landwirtschaft sei abzuklären. Bleibt abzuwarten, was die politische Diskussion am 3. März ab 17 Uhr im Ratssaal ergibt.