Baustart auf der Brache
Auf dem 25 000 Quadratmeter großen Gießerei-Gelände sind die Bagger angerückt. Im Herbst könnte bereits der neue Supermarkt eröffnen.
Baumberg. Wer in diesen Tagen über die Berghausener Straße fährt, der sieht Bewegung auf dem ehemaligen Gießerei-Gelände. Eine Raupe ebnet das gut 25 000 Quadratmeter große Areal. Alles wird vorbereitet für die neue Bebauung. Der Satzungsbeschluss der Politik gilt nur noch als Formsache. Was die Baumberger besonders interessieren wird: Baustart ist mit der Verwirklichung eines Edeka-Frischecenters. „Im März oder April ist Baubeginn. Im Herbst könnte dann schon Eröffnung sein“, sagt Stadtplaner Thomas Waters.
1600 Quadratmeter Verkaufsfläche soll der Markt haben. Betreiben wird ihn ein bestens bekannter Einzelhändler: Heinz Hövener. Er ist bereits im Monheimer Tor aktiv. „Und ich freue mich, wenn es endlich auch in Baumberg losgeht“, sagt er.
„Mit der Eröffnung von Edeka an der Berghausener Straße wird sich die Einzelhandelssituation in dem Stadtteil weiter verbessern“, ist Oliver Brügge, in Reihen der städtischen Wirtschaftsförderung federführend beim Thema Einzelhandel, sicher.
Doch mit Edeka allein ist es nicht getan. In einem nächsten Schritt ist Wohnbebauung vorgesehen. Geplant sind 35 Häuser. Sie entstehen im hinteren Teil des Areals. Für das letzte Drittel des Geländes schließlich ist „nicht störendes Gewerbe“ vorgesehen, wie es Waters nennt. Das könnten zum Beispiel Büros sein. „Jedenfalls wird nichts angesiedelt, was sich nicht mit der Wohnbebauung verträgt“, sagt der Stadtplaner.
Investor ist die K & K Immobilien aus Oberhausen. Die Firma wollte ursprünglich gar nicht Edeka ansiedeln, sondern Rewe. Hinter den Kulissen wurde mächtig gerungen. Schließlich wurde K & K aus Reihen der Stadtverwaltung unmissverständlich klar gemacht, dass man Edeka favorisiere.
Hintergrund ist die Tatsache, dass auch der Baumberger Kaufpark zur Rewe Großhandel AG in Dortmund gehört. Deren Plan war es, den Markt an der Sandstraße zu schließen, um an der Berghausener Straße größer zu bauen. „Das kann nicht in unserem Sinne sein. Auch der Standort Sandstraße ist im Sinne der Nahversorgung wichtig“, sagte damals Bürgermeister Daniel Zimmermann und erhielt Rückendeckung aus der Politik.
Nun wird Rewe den Kaufpark erst einmal weiter betreiben — allerdings zähneknirschend. Denn im Stadtteil Monheim musste man sich bereits auf dieselbe Konkurrenz einstellen. Auch dort betreibt Rewe im Rathaus-Center einen Kaufpark. Und seit der Eröffnung des Monheimer Tors gibt es in der Nachbarschaft einen Edeka.