Die SPD Langenfeld trauert Bruno Pascali ist im Alter von 79 Jahren gestorben

Langenfeld · Er war ein Bürger Europas und seit vielen Jahren Mitglied der SPD.

Bruno Pascali – hier bei der Pasquetta im Freizeitpark Langenfeld – ist gestorben.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

(pc) Bruno Pascali kam 1963 im Alter von 19 Jahren als Gastarbeiter aus Melendugno in Apulien nach Deutschland. Er bekam sofort Arbeit in einem Langenfelder Unternehmen. Schon 1965 wurde er Mitglied der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie und wurde bei der Firma Höll in den Betriebsrat gewählt. Im Selben Jahr lernte er seine spätere Ehefrau Gordana kennen, die er 1967 heiratete. Die beiden haben einen Sohn und zwei Töchter. Pascali habe früh erkannt, dass die Gastarbeiter in Langenfeld dauerhaft leben würden, berichtet Heike Lützenkirchen (SPD Langenfeld). Er sei daher bemüht gewesen, politische Lösungen der Integration zu finden. Für ihn sei Solidarität, der Glaube, dass sich die Menschen nicht durch Sprache und Hautfarbe, sondern durch ihre Taten unterscheiden, innerste Überzeugung gewesen, sagt sie.

Als 1972 die Bildung eines Koordinationskreises zur Eingliederung ausländischer Arbeitnehmer als Beirat des kommunalen Parlaments auf der Tagesordnung gestanden habe, wurde er vom DGB-Ortskartell vorgeschlagen. Pascali gehörte dem Gremium seit der Konstituierung an; von 1988 bis 2011 war er dessen Vorsitzender. Während dieser Zeit sei er unter anderem auch sachkundiger Bürger im Ausschuss für Soziales und Ordnung gewesen, teilt Lützenkirchen mit.

1988 gründete er den italienischen Kulturverein (ACIL) und war bis zur Auflösung des Vereins 2017 dessen Vorsitzender. Der Verein organisierte Sprachkurse und Pizzaabende, es gab einen italienischen Chor, eine italienische Tanzgruppe und es wurden italienische Abende durchgeführt. Viele Langenfelder erinnerten sich gerne an das italienische Osterfest am Ostermontag im Freizeitpark.

1997 wurde er Mitglied der SPD. Bruno Pascali sei ein maßgeblicher Gestalter und Motor der Langenfelder Integrationspolitik gewesen, erlebte Heike Lützenkirchen. Er sei eine starke Stimme gewesen, wenn es um die Belange von Ausländern und Migranten ging. Für seine ehrenamtliche Arbeit um die Integration und den Austausch der Kulturen wurde ihm 2005 die Ehrenmedaille der Stadt Langenfeld verliehen.

Sascha Vilz, Vorsitzender der SPD Langenfeld, sagt: „Wir sind stolz, dass Bruno einer der Unseren war. Wir haben ihm Außerordentliches zu verdanken und werden ihn nicht vergessen.“

(pc)