Bunte Vielfalt rund um die geliebte Piwipp

Getreu dem Motto „Jeder Jeck ist anders“ stand nicht nur die Rheinfähre im Mittelpunkt. Andere Themen wurden aufs Korn genommen.

Monheim. Wer erinnert sich nicht an die ausgefallenen Klimanlagen bei der Bahn? Die Christboomschmöcker präsentierten gestern im Rosenmontagszug einen ICE Sauna-Club. Gefahren von Otto Haubold in der blauen Kluft des Bahn-Personals. Die Nebelmaschine sorgte für „dicke“ Luft.

Nicht alle Karnevalsvereine hatten das Thema Piwipp gewählt. Das war gut so, der Zug lebte von bunter Vielfalt. Die Maatplatzjecke widmeten sich dem demografischen Wandel. „Jeder Jeck der is entzückt, das Altenheim das jückt“, war ihr Motto. Toni Bormacher lag im Pflegebett.

Die Prinzengarde-Frauen hatten sich in den bekannten Sarotti Mohr verwandelt. „Das Prinzenpaar heißt doch Mohr, da lag das nahe“, sagt Stefanie Berg.

Der BAB (Baumberger Allgemeiner Bürgerverein) hatte aufwändig eine holländische Windmühle gebaut, die sich eifrig drehte. Männer und Frauen in Trachten bildeten ein buntes Bild. „Wir legen Wert auf besondere Kostüme“, sagt Dorothea Heymann vom BAB. Natürlich wurden Tulpen verteilt. Das freute die Musicgruppen aus den Niederlanden, die die Monheimer Züge seit Jahren gut begleiten. Otti Blok aus de Lier bei Rotterdam war aber das erste Mal beim Monheimer Zug. „Toll hier“, sagte sie, „vielleicht ein wenig laut“. Tatsächlich, oft vermischte sich die Musik. Stimmt die niederländische Musikkapelle aus Lienden auf dem Xylophon „Mama Mia“ von Abba an, dröhnte vom Nachbarwagen ein Lied der Höhner.

Schulden der Stadt waren ein Thema, aber auch die klassischen Wagen vom Traditionspaar Gänselliesel und Spielmann mit Kinderprinzenpaar Tim-Sören und Ann-Cathrin sowie der Wagen der Altstadtfunken mit Motiven des ursprüngliches Monheim fanden Bewunderung. Viel Platz für lokale Themen gab es im Zug.