Cityquartier: Bau kommt zügig voran
Nahe dem Rathaus entstehen zwölf Mehrfamilienhäuser. Die ersten Wohnungen sollen im Frühjahr bezugsfertig sein.
Langenfeld. Als er gemeinsam mit Investor Gernot Paeschke vor gut einem Jahr den Grundstein legte, da hatte es Bürgermeister Frank Schneider nicht weit. In fußläufiger Entfernung vom Rathaus hat sich auf dem ehemaligen Gelände von Stadtwerken, Verbandswasserwerk und Feuerwehr seither viel getan. „Hier entstehen nicht nur viele neue Wohnungen, sondern ein neues Viertel“, sagt Schneider. An einem großen Quartierplatz mit Spielflächen vorbei werden öffentliche Wege durch die Siedlung führen, die aus zwölf Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 178 Wohnungen besteht. Vier Tiefgaragen haben 196 Stellplätze.
Stephan Anhalt, Planungsamtsleiter
Der Langenfelder Bauunternehmer Paeschke investiert nach eigenen Angaben rund 60 Millionen Euro in den Bau dieses Viertels. Nach einem europaweit ausgeschriebenen Investorenwettbewerb hatte die Paeschke GmbH das 1,6 Hektar große Baugrundstück von der Stadt erworben. Nach den Vorgaben des Stadtrats zum Grundstücksverkauf werden neben Eigentums- auch Mietwohnungen entstehen, von denen 15 für zehn Jahre preisgedämpft sein sollen.
Der Firmenchef äußerte sich zufrieden über den Zuschlag, immerhin handele es sich um eines der letzten freien Grundstücke im Herzen der Stadt. Der städtische Chefplaner Ulrich Beul bezeichnete das 100 Meter vom Rathaus entfernte Neubaugebiet als sehr bedeutsam für das Bestreben, mehr Menschen in die Stadt zu holen.
Im ersten Bauabschnitt sind nahe der Langforter Straße drei verklinkerte Mehrfamilienhäuser schon weit gediehen. Nach Angaben von Paeschke-Mitarbeiter Oliver Sachs werden die 39 Eigentumswohnungen in diesen drei- und viergeschossigen Häusern im Frühjahr 2018 bezugsfertig sein. Dem Vernehmen nach gehören einige davon Kapitalanlegern, die sie vermieten wollen.
Laut Sachs sind fünf weitere Mehrfamilienhäuser im Bau. Drei der Gebäude mit zusammen 47 Eigentumswohnungen dürften Ende nächsten Jahres fertig sein. Und im Frühjahr 2019 sollen die beiden Häuser mit 44 Mietwohnungen bezogen werden, von denen 15 vorerst preisgedämpft sein werden. Die Firma Paeschke wird diese 44 Wohnungen nicht verkaufen, sondern selber vermieten. „Sie sind noch nicht vergeben“, sagte Sachs. „Mietinteressenten können sich hierfür bei uns vormerken lassen.“ Der dritte Bauabschnitt Richtung In den Griesen soll Sachs zufolge in Kürze beginnen. „Vier Häuser mit insgesamt rund 50 Eigentums- und Mietwohnungen werden wohl Ende 2019 bezugsfertig sein.“
Zudem hatte Paeschke ein unmittelbar angrenzendes Grundstück erworben, auf dem noch zwei Einfamilienhäuser errichtet werden. „Innenstadtnaher Geschosswohnungsbau ist in Langenfeld zunehmend gefragt“, sagt Planungsamtsleiter Stephan Anhalt. „Zurzeit entstehen ja auch an anderen Stellen im Stadtgebiet Mehrfamilienhäuser.“