Den Vereinen Respekt gezollt
Zwölf Vereine werden in diesem Jahr finanziell unterstützt. 35 000 Euro werden verteilt. Der Bürgermeister signalisiert eine Anhebung der Ausschüttung.
Langenfeld. Es war nicht abzusehen, dass jener 3. Oktober 1948, als Langenfeld seine Stadtrechte erhielt, dieses Datum Jahrzehnte später einmal mit dem Tag der deutschen Einheit zusammenfallen würde. Genau so aber kam es, doch steht die alljährliche Feierstunde, die zur Stadtwerdung und zum Tag des Ehrenamts gefeiert wird, ganz in diesem lokalen Zeichen. Seit 2008 hat der Tag noch größere Bedeutung gewonnen, da für fünf Millionen Euro ein Gesellschaftsfonds aufgelegt wurde, dessen Erlös bei der Festveranstaltung am Montag in der fast voll besetzten Stadthalle verteilt wurden — diesmal in Höhe von knapp 35 000 Euro.
Ein festlicher Zusatz war diesmal dabei: Manfred Stuckmann, Langenfelder Urgestein und seit Jahrzehnten neben langjähriger Ratstätigkeit auf vielen Gebieten ehrenamtlich tätig, wurde als drittem nach Ex-Bürgermeister Hans Litterscheid, der als fast 90-Jähriger in der Stadthalle besonders herzlich begrüßt wurde, die Ehrenurkunde verliehen.
Zunächst aber galt die Aufmerksamkeit der Würdigung des Ehrenamtes durch Bürgermeister Frank Schneider, der den Stadtgeburtstag als besten Anlass dafür sah. „Wir sollten uns bewusst machen, dass eine städtische Gemeinschaft ohne dieses Ehrenamt nicht funktionieren kann. In diesem Zusammenhang appellierte Schneider erneut an die Politik, die Ehrenamtskarte auch in Langenfeld einzuführen, um damit die besondere Bedeutung des Ehrenamtes deutlich zu machen.
Der Verzicht auf den einen oder anderen Luxus habe zur Schuldenfreiheit der Stadt und damit auch zur Einführung des Gesellschaftsfonds beigetragen, der inzwischen mit dem Begriff Bürgerdividende verbunden ist. Der Fonds sei von den Schwierigkeiten der vergangenen Jahre fast unberührt geblieben, auch wenn der Ausschüttungsbetrag auf 50 000 Euro gedeckelt worden war. 35 000 Euro wurden nun an zwölf Vereine und Organisationen ausgeschüttet, die nachhaltig wirken.
Da können jene 2500 Euro für Fortbildungsmaßnahmen der Langenfelder Kinderherzhilfe ebenso genannt werden wie die 4000 Euro für die Evangelische Kirchengemeinde für die Verbesserung technischer Einrichtungen. Der Pfadfinderstamm Castanea erhält für die Anschaffung eines Pkw-Anhängers 2400 Euro, der Heimatverein Postalia 820 Euro für die Förderung der Jugendarbeit und die Unterstützung des Traditionspaares.
Wohl wissend, dass auch Langenfeld von den Problemen der letzten Jahre nicht verschont blieb, hielten sich die Vereine mit ihren Wünschen, aus dem Fonds bedacht zu werden, deutlich zurück. Der Bürgermeister forderte sie jedoch auf, die Chance zu nutzen, über den Gesellschaftsfonds ihre Projekte zu verwirklichen. Und er stellte in Aussicht, dass die Ausschüttung wieder steigt.