Der Tourismus soll brummen
Seit April gibt es bei der Stadt mit Maximiliane Richtzenhain erstmals eine Kraft für Tourismusmanagement. Sie glaubt an Monheims Attraktivität und will sie ausbauen.
Monheim. Tourismusmanagement — das konnte bisher nicht unbedingt mit dem Rathaus in Verbindung gebracht werden. Doch seit 1. April ist damit eine halbe Stelle in Reihen der Stadtverwaltung besetzt. Maximiliane Richtzenhain hat sie inne — und noch viel vor. Dabei ist Monheim für die gebürtige Mindenerin absolutes Neuland.
Interview
Frau Richtzenhain: Was war der erste Eindruck von Monheim?
Maximiliane Richtzenhain: Dass diese Stadt nicht besonders belebt ist. Es war ein verregneter Tag im Januar. Ich kam zum Bewerbungsgespräch. Aber die Menschen wirkten fröhlich. Ich schaute in nette Gesichter.
Haben Sie den ersten Eindruck positiv korrigieren können?
Richtzenhain: Oh ja (lacht). Beim zweiten Auftritt in Monheim habe ich mir dann erst einmal die Altstadt angeschaut.
Und?
Richtzenhain: Sie ist wirklich schön. Allerdings gehen die Meinungen da auseinander. Die einen sagen, dass da kaum noch was los ist, die anderen sagen, sie muss nur geschickt wiederbelebt werden.
Glauben Sie an eine Wiederbelebung der Altstadt?
Richtzenhain: Auf jeden Fall. Natürlich hängt das auch von der Eigeninitiative der Gastronomie ab. Aber da ist ja bereits Bewegung drin. Doch es muss auch viel besser beschildert werden. Viele Ausflügler aus der Region nutzen die Deichwege. Von dort muss viel stärker auf die Altstadt hingewiesen werden. Es gilt, Ströme zum Teil umzuleiten.
Was sind für Sie weitere Pluspunkte dieser Stadt?
Richtzenhain: Da sind noch der Marienburgpark, das Deusser-Haus und die Piwipp. Und da ist natürlich Haus Bürgel samt der Natur im Umfeld.
Was wollen Sie zuerst angehen?
Richtzenhain: Wir hatten kürzlich den ersten Workshop für ein Tourismuskonzept. Die biologische Station war ebenso eingeladen wie Marke Monheim, Gastronomen, Industrie- und Handelskammer oder Vertreter von Düsseldorf Tourismus. Eine beauftragte Agentur sitzt mit im Boot.
Düsseldorf Touristik — warum?
Richtzenhain: Mit der Nähe zu Düsseldorf können wir punkten. Wander- und Radwege verbinden die beiden Städte. Ich bin mir sicher, dass noch viel mehr Tagestouristen aus Düsseldorf nach Monheim gelockt werden können. Ich möchte eine Freizeitkarte erstellen, die auch auf Düsseldorfer Messen oder in Hotels dort ausliegen kann.
Was wollen Sie noch mit Hochdruck verfolgen?
Richtzenhain: Es fehlt bisher die Bündelung der Informationen. Eine touristische Anlaufstelle muss her. Erste Gespräche mit Marke Monheim laufen. Außerdem will ich einen Gastronomieführer anregen. In Monheim sitzen viele Unternehmen. Dort können ideal Mittagstische beworben werden.
Stichwort Rheinbogen — was halten Sie davon?
Richzenhain: Spielelandschaften, Liegewiesen, die Mischung aus Freizeitspaß und Natur: Das wird gut. Und es wird bestimmt ein Magnet für Menschen aus der ganzen Region. Wir sind umgeben von Ballungsräumen. Die Menschen wollen auch regelmäßig raus ins Freie. Der Rheinbogen wird da ein gutes Angebot. Da bin ich mir sicher.