Dreck ärgert Kunden der Stadtgalerie

Bürger empören sich über den Schmutz am Eingang. Die Reinigungsfirma verspricht Abhilfe.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfeld. Zigarettenkippen, Kaugummiflecken und vor allem ein fieser schmantiger Drecküberzug in den Ecken vor dem Eingang der Stadtgalerie machen den Langenfelder Hartmut Breer sauer. Drecklöcher seien das, manchmal auch überfüllt und stinkend von Zigarettenkippen. Der Taubenkot sowie rechts und links am Haupteingang die „total eklig schmutzigen Rattenbekämpfungs-Röhren“ seien unerträglich — und das schon sehr lange, schimpft er.

Gunther Thiele, Leiter Marketing und Kommunikation

Bei Center-Managerin Nadine Schorn läuft der zornige Langenfelder offene Türen ein. „Er ist nicht der Einzige, der sich beschwert“, sagt sie. „Ich kämpfe mit diesem Problem schon lange. Es könnte hier wirklich alles gepflegter und sauberer sein. Doch seit Jahren streiten wir uns schon mit der Reinigungsfirma Gegenbauer, die kommt ihren Pflichten nicht richtig nach.“ Gereinigt werde üblicherweise täglich vor der Eröffnung des Einkaufszentrums und auch tagsüber, und zwar auch unter der Überdachung vor dem Eingang am Galerieplatz. „Wenn das mein Objekt wäre, würde ich natürlich mal öfter mit dem Hochdruckreiniger in die Ecken gehen“, sagt sie.

Es gehört ihr aber nicht, sondern der Promontoria Shift, einer Investmentfirma in den USA mit Vertretung in Holland, die die Kosten ihres Objektes natürlich gering halten will. Dennoch versucht die Center-Managerin ihr Bestes. „Zurzeit frisst dieses Problem täglich 20 Prozent meiner Arbeitskraft“, sagt Nadine Schorn, die seit 17 Jahren Managerin der Stadtgalerie ist, schon etwas entnervt. „Ich tue, was ich kann. Ich kann mich doch nicht selbst hier hinstellen und saubermachen“, sagt sie verzweifelt.

Muss sie auch nicht. Auf Anfrage reagierte jetzt die Firma Gegenbauer. „Wir sind gerade dabei, uns zu einigen. Es wird an der Galerie sehr bald besser aussehen“, versprach Gunther Thiele, Leiter Marketing und Kommunikation bei Gegenbauer. Ob das Abkratzen der Kaugummiflecken zur Grundreinigung gehört? Man wird sehen. Denn das wird richtig teuer. Die Flecken müssen vereist und mit Spezialmaschinen entfernt werden, ein großer Aufwand für ein mal eben achtlos auf den Boden gespucktes Kaugummi.

Übrigens : Für die Stadt ist der Anblick verknaster Ecken an ihren Einkaufszentren zwar ärgerlich, aber kein Grund zum Eingreifen. Christian Benzrath vom Referat Recht und Ordnung stellt klar, dass die Verwaltung nur einschreitet, wenn Gefahr für die Gesundheit bestehe. „Ansonsten ist die Galerie nicht in unserem Besitz. Da können wir gar nichts unternehmen“, sagt er.