Generationengarten: Den Pfad mit Leben erfüllt
Der Generationengarten bleibt oft ungenutzt. Am Freitag kamen Kinder und Senioren zu einem bewegten Nachmittag. Das soll in Zukunft so bleiben.
Langenfeld. Mittwochvormittag — schönstes Herbstwetter, die Sonne lacht. Da lockt ein Gang durch den Generationenpark, der auf der ehemaligen Zirkuswiese im Freizeitpark Langfort für 450 000 Euro angelegt und im Frühjahr 2010 eingeweiht wurde. Welche Überraschung: Kein Mensch zu sehen, der Park liegt still. Am Donnerstag bei bestem Wetter das gleiche Bild.
Was für ein Unterschied zu Freitagnachmittag: Kinder versuchen, die Klettertiere wie Elefant, Nashorn oder Kamel zu erklimmen und üben an Geräten, die Beweglichkeit und Koordinationssinn fördern. Dutzende Senioren gehen auf den Kieswegen spazieren oder sitzen auf einer der zahlreichen Bänke.
Was ist passiert? Elke Horbach (SPD), zweite stellvertretende Bürgermeisterin, hat mit dem Awo-Vorsitzenden Klaus Kaselowsky die Initiative ergriffen, um den Generationenpfad wieder mit Leben zu erfüllen. Horbach war aufgefallen, dass der Generationengarten viel zu wenig genutzt wird. Diese Frage hatte sie auch im Jugendhilfeausschuss gestellt. „Die Anlage verdient es, besser genutzt zu werden“, erklärte sie im Ausschuss.
Der Awo-Vorsitzende griff die Idee auf. Deshalb hatte die Awo im Rahmen des Herbstferienprogramms Kinder aus der Offenen Ganztagsschule (Ogata) am Fahlerweg, dem Awo-Kindergarten Hummelnest, der Begegnungsstätte im Siegfried-Dißmann-Haus und das Seniorenheim Karl-Schröder-Haus angesprochen und zu einem im wahrsten Sinne des Wortes bewegten Nachmittag eingeladen. „Ich könnte mir vorstellen, das Areal um einen Sinnesgarten zu ergänzen, in dem die Kinder Gegenstände ertasten oder hören können“, lautet einer ihrer Vorschläge.
Schulleiterin Petra Zaum erzählt, dass sie bei jedem Ferienprogramm mit größeren Gruppen der Ogata hier zu finden sei. Friedhelm Harms, Betreuer im Schröderhaus, ist mit einigen Bewohnern, die auf Rollatoren angewiesen sind, gekommen. „Wenn unsere Älteren hier die Kinder herumtollen sehen, sind sie ganz glücklich“, hat er beobachtet. Die „Tanzmäuse“ von der Begegnungsstätte Solinger Straße sind fast komplett versammelt. „Ab jetzt komme ich jeden Tag hier her, um fit zu bleiben“, flachst Renate Peter.
Aber nicht nur die Awo ist mit Jung und Alt vertreten. Die Baumberger Armin-Maiwald-Ogata ist im Rahmen ihres Ferienprogramms im Generationenpark. Angelika Wadenpohl und drei Betreuer versuchen, die wilde Bande im Zaum zu halten. Und dann vergnügen sich noch sechs ältere Herren auf einer Boulebahn an der Seite des Parks. „Wir kommen drei Mal wöchentlich, manchmal sind zwölf Boule-Begeisterte am Start“, erzählt Klaus Bembennek.