Guter Start für den Jugendtreff Rheincafé
Von Schülern für Schüler: Der Jugendtreff in der Altstadt legte am Samstag los. Geöffnet ist täglich.
Monheim. Wer an diesem Samstag am späten Nachmittag durch die Monheimer Altstadt schlendert, dem bietet sich auf Höhe des Alten Marktes ein ungewohntes Bild:
Von einer großen Bühne schallen laute Gitarrenklänge der Band „Revolution“ in Richtung Rhein und unterhalten eine Vielzahl von Jugendlichen, die vor dem Ladenlokal neben dem Spielmann sitzen. Unter einem Pavillon werden Hamburger gebrutzelt, an anderer Stelle gibt es Frucht-Cocktails. Es ist die Eröffnungsfeier des Rheincafés, die hier gefeiert wird.
„Ein halbes Jahr haben wir geplant, und heute ist es endlich soweit“, sagt Fabio in der Eröffnungsrede, die er zusammen mit Steffi hält. Die beiden gehören einem Team von 16 Jugendlichen an, die das Café ab diesem Wochenende betreiben.
Ein halbes Jahr wurde diskutiert, geplant und renoviert. Mit dem Ergebnis sind nicht nur die Jugendlichen zufrieden. „Es ist herausragend, was hier geleistet wurde“, sagt Simone Feldmann, Leiterin der Abteilung Jugendförderung bei der Stadt.
„Schon, als ich mit der Politik begonnen habe, hat es die Idee eines Jugendcafés gegeben“, erinnert sich Bürgermeister Daniel Zimmermann, der zur Eröffnung kam. Schließlich hat auch er dazu beigetragen, dass aus der Idee des Jugendparlaments nun endlich etwas geworden ist.
Im Otto-Hahn-Gymnasium und der Peter-Ustinov-Gesamtschule ließen sich schnell Jugendliche finden, die an dem Projekt mitwirken wollen. Auch für Fabio war schnell klar, dass er mitmachen will. „Als wir in der Politikklasse angesprochen wurden, habe ich sofort Ja gesagt“, erläutert der 15-Jährige. „Ich möchte später gerne selber in die Gastronomie gehen, deshalb ist das ein guter Anfang.“
Zusammen mit Celine ist er jetzt im Vorstand für Finanzen und Recht zuständig. „Am Anfang denkt man noch, dass es ganz leicht ist, ein Café zu eröffnen. Doch je näher der Tag rückt desto, anstrengender wird es.“
Die Minderjährigen können das Café nicht alleine führen. Pädagogisch begleitet und finanziell unterstützt werden sie deshalb vom Jugendamt und der Stadt. Auch zu den Öffnungszeiten wird immer jemand über 18 dabei sein. Nachos, Frozen Joghurt und Fritz-Cola stehen auf der Speisekarte.
„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, etwas anderes anzubieten, als die anderen und uns so abzusetzen“, sagt Fabio. Statt Kuchen gibt es Muffins und als kleinen Snack verschiedene Baguettes. „Wir testen am Anfang, wie die Sachen ankommen“, betont er.
Um den Preis möglichst gering zu halten, wird in der zum Ladenlokal gehörenden Küche alles selber gemacht. Auch das freie W-lan soll die künftigen Besucher locken. Dass die Idee eine richtige war, darauf lassen die Jugendlichen, die zuhauf zur Eröffnung kommen, schließen. „Wir hoffen, dass auch zu den regulären Öffnungszeiten viele kommen“, sagt Fabio zufrieden.