Hilden: Bauarbeiten im Jubiläumsjahr
Wie bei der Einweihung des Feuerwehrhauses vor 50 Jahren stehen die Nutzer vor großen Herausforderungen.
Hilden. "Ein vorbildliches Heim für Hildens Feuerwehr" und "richtunggebend für andere Wehren" hieß es 1959 in der Zeitung zur Einweihung des Feuerwehrhauses. Heute, 50 Jahre später, lauten die Schlagzeilen: zu klein, den Anforderungen nicht mehr gewachsen, veraltet.
Deshalb wird das alte Gebäude derzeit durch einen Neubau erweitert und anschließend saniert - für zusammen rund fünf Millionen Euro. "Das können wir halten", sagt Architekt Oliver Buddenberg. Denn die meisten Ausschreibungen sind gelaufen.
Seit Mitte Juli wird am Feuerwehrhaus gearbeitet. Zu sehen ist davon allerdings wenig. Meistens wurde bisher im Untergrund an der Kanalisation gewerkelt. Außerdem ist eine Halle verschwunden, die Einfahrt ist verlegt, und das Fundament für den Neubau steht.
"Wir sind aber voll im Zeitplan", versichert Buddenberg. Das hören Wehrleiter Hans-Peter Kremer und der Amtsleiter der Feuerwehr, Bernd Janeck, gern. Schließlich müssen sie auch während der Bauzeit die Einsatzbereitschaft der Wehr gewährleisten.
Und deswegen muss alles passen. Selbst die ausführenden Firmen wurden deshalb vertraglich verpflichtet, die Bauzeiten peinlichst genau einzuhalten. Bevorzugt erhielten daher größere Firmen mit ausreichender Personalkapazität die Aufträge. Fehlende Arbeitskräfte dürfen kein Grund für Verzögerungen sein.
Allein deshalb ist das Feuerwehrhaus keine Baustelle wie jede andere. Die Vorplanungen haben ein Drittel mehr Zeit in Anspruch genommen als bei Projekten gleicher Größenordnung üblich ist. "Wir haben sogar Pläne aufgestellt, wo welches Fahrzeug steht", sagt Kremer. Weil die Baustelle in den ersten Monaten ständig gewandert ist, mussten auch die Fahrzeuge ständig umgestellt werden.
"Jetzt sind wir aber an einem Punkt, wo sich die Bautätigkeit auf den Neubau konzentriert", sagt Kremer. Dafür naht mit dem Winter neues Ungemach. Strenger Frost könnte den Zeitplan stören. Und alle Wasser führenden Fahrzeuge müssen nun ständig in der Halle stehen.
Läuft alles nach Plan, wird der Neubau mit Büros und Fahrzeughalle im Sommer 2010 bezogen. Danach warten mit der Sanierung des Altbaus neue Herausforderungen. "Dann kriegen wir andere Probleme", sagt Buddenberg. Weil die Wache samt Technik umziehen muss.
Vier Tage sind dafür eingeplant. Doch auch diese Herausforderung wird die Feuerwehr meistern. Schließlich ist sie von Anfang an Unannehmlichkeiten gewohnt: Die Straße Am Feuerwehrhaus war erst im Juli 1959 fertig - sechs Monate nach Einweihung des Gebäudes.