Hilden: Bürger leisten Planungshilfe
Stadt lud zur Information über die Gestaltung des Geländes am Wiedenhof ein.
Hilden. "Ich finde es bemerkenswert, dass die Stadt Hilden ihre Bürger bereits zu einem so frühen Zeitpunkt in die Planungsarbeit einbezieht. Das ist sicherlich sehr wegweisend." Mit diesen Worten begrüßte Regina Stottrop am Donnerstagabend die knapp 70 Besucher in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums. Thema der Bürgerdiskussion: die Neubebauung des Geländes der ehemaligen Albert-Schweitzer-Hauptschule am Wiedenhof, die im Sommer 2007 geschlossen wurde.
Stottrop, die ein Planungsbüro in Köln betreibt, wurde als externe Planerin mit der Moderation des Abends betraut. Die Besucher waren dabei aufgefordert, ihre Meinung hinsichtlich der Bebauung kund zu tun. Zwei Fragen waren dabei von zentraler Bedeutung: Was soll entstehen? Wie soll es aussehen?
Zum besseren Verständnis präsentierte Stottrop vorab verschiedene Wohntypen sowie daraus resultierende Wohndichten und Kosten. "Wir haben die Wahl zwischen frei stehenden Einfamilienhäusern, Doppel-, Reihen- oder Mehrfamilienhäusern", sagte sie. Die Wohndichte steige in dieser Reihenfolge kontinuierlich an, wobei die Erschließungskosten mit steigender Dichte sinken.
Der stellvertretende Planungsamtsleiter Lutz Groll betonte die hervorragende Lage des Gebietes: "Die Infrastruktur ist klasse. Für jede Altersgruppe ist etwas dabei. Alles ist schnell und unkompliziert zu erreichen." Davon zeuge auch, dass in der ehemaligen Schule noch heute einiges los ist. Ein Tanzclub, die VHS, der marokkanische Freundeskreis sowie die Sportclubs in der ebenfalls zur Disposition stehenden Fabriciushalle halten das Gelände am Leben. Auch das müsse bei den Planungen berücksichtigt werden.
Bei allen unterschiedlichen Anregungen der Anwesenden zur künftigen Nutzung des Geländes ging die Tendenz vor allem dahin, so viel Grünfläche wie möglich zu erhalten. Insbesondere die alten Bäume sollten geschont werden. Beim Wohnungsbau gingen die Meinungen ein wenig auseinander. Auf der einen Seite die Befürworter einer gemischten Bebauung mit Einfamilien- und Reihenhäusern. Auf der anderen Seite der Wunsch nach bezahlbaren, aber maximal dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern.
Auch die demografische Entwicklung wurde berücksichtigt. Häufig war von nachbarschaftlich orientierten und behindertengerechten Mehrgenerationenhäusern die Rede. In jedem Fall aber solle an ausreichend Parkmöglichkeiten und eine Begrenzung des Verkehrsaufkommens gedacht waren.