Hilden: Segelflieger suchen Landeplatz
Die LSG Kesselsweier steckt in der Zwickmühle. Entweder sie findet ein neues Gelände oder 85 Jahre Segelfluggeschichte in Hilden gehen für immer zu Ende.
<strong>Hilden. Die Luftsportgemeinschaft Kesselsweier Hilden-Haan (LSG) steht vor dem Aus. Wenn der Verein kein neues Gelände findet, dann gehen im Dezember 85 Jahre Luftsportgeschichte zu Ende. Die Bezirksregierung Düsseldorf will dem Verein die Nutzungsgenehmigung für die Start- und Landebahn am Kesselsweier nicht über dieses Jahr hinaus verlängern. Grund sind Sicherheitsbedenken, die vom Verein selbst sogar geteilt werden. "Als der Flugplatz gebaut wurde, gab es dort noch keine Bäume", erklärt Stefan Kulas, der Verwaltungsreferent der LSG. Nun aber beeinflusst das bis zu 25 Meter hohe Gehölz den Einflugwinkel und verkürzt die ohnehin kurze Landebahn noch weiter. Deshalb darf der Verein seine Flugschüler schon längst nicht mehr allein fliegen lassen. Wer am Kesselsweier sicher landen will, der braucht Routine. Auch daraus macht Kulas keinen Hehl. Er selbst sitzt seit fast 17 Jahren am Steuerknüppel regelmäßig eines Segelflugzeuges und kann die Gefahr einschätzen.
Der Verein will an die Elberfelder Straße
Deshalb gehört er auch zu jenen im Verein, die einen Umzug des Klubs betreiben. Erste Gespräche mit Politik, Verwaltung und Behörden hat es bereits gegeben. Entscheidungen freilich stehen noch aus. "Im Frühjahr wollen wir uns mit einem Antrag an die Politik wenden", sagt Kulas.
Der 31 Jahre alte Rechtsanwalt weiß freilich heute schon, wohin die Reise gehen soll, wenn alle Beteiligten mitspielen. Nur ein paar Steinwürfe vom jetzigen Gelände entfernt gibt es entlang der Elberfelder Straße eine genügend große Fläche. Die hätte den Vorteil, dass der Verein die Gebäude am Kesselsweier weiter nutzen könnte, die er in Eigenregie und auf eigene Kosten hat sanieren lassen.
Verein Die Luftsportgemeinschaft Kesselsweier Hilden-Haan ist im vergangenen Jahr 80 geworden.
Mitglieder Derzeit zählt der Klub rund 150 Aktive.
Flugzeuge Im Hangar und auf dem Gelände der LSG stehen bis zu 17Flugzeuge, acht davon sind in Privatbesitz. Die LSG verfügt über zwei Motorsegler.
Kosten Den Jahresbeitrag gibt der Verein mit 170 bis 320 Euro pro Jahr für Kinder und Jugendliche an. Erwachsene zahlen 650 Euro im Jahr. Im Beitrag sind nach Vereinsangaben sämtliche Kosten enthalten, also auch die für Flugstunden.