Hilden: Unternehmer geben weiter Gas
Beim Neujahrsempfang des Hildener Industrie-Vereins war von Krisenstimmung wenig zu spüren.
Hilden. Wirtschafts- und Finanzkrise, notleidende Banken, steigende Arbeitslosenzahlen - wer gestern beim Neujahrsempfang des Hildener Industrie-Vereins (HIV) nur Trübsal blasende Unternehmer erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt. Auch wenn die Krise keinen Bogen um Hilden gemacht hat, mit voller Wucht hat sie (bisher) auch nicht zugeschlagen. Trotzdem kamen die Schlagworte der vergangenen Monate auch in den zahlreichen Gesprächen am Rande vor:
Josef Stopfer, Sparkassen-Vorstand: "Wir sind davon nicht direkt betroffen, weil wir uns auf das Geschäft vor Ort konzentrieren. Außerdem wir sind bei der Kreditvergabe nicht auf den Kapitalmarkt angewiesen." Norbert B. Roth, HIV-Vorsitzender: "Viele Hildener Unternehmer sagen, dass sie nicht auf die Bremse treten werden. Auch die Banken nicht." Hans-Ulrich Peters, HIV-Geschäftsführer: "Die Krise ist bei vielen Unternehmen in Hilden noch nicht angekommen."
Norbert B. Roth: "Der gute Ruf unserer Banken ist vorerst beschädigt." Josef Stopfer: "Zu den privaten Banken möchte ich nichts sagen. Aber niemand hätte gedacht, dass es überhaupt zu so einer großen Krise kommen könnte. Das kam auch für uns überraschend."
Norbert B. Roth: "Die Situation könnte natürlich besser sein, aber die meisten Hildener Unternehmen rechnen in diesem Jahr nicht mit Entlassungen." Hans-Ulrich Peters: "Das ist nicht gut, aber in Hilden noch nicht beunruhigend."
Norbert B. Roth: "Wenn der Staat sich als Retter der Wirtschaft darstellt, ist immer Vorsicht geboten." Hans-Ulrich Peters: "Die ganzen Dinge passen nicht zusammen."
Karlernst Braun, Gesellschafter Gewerbepark Süd: "Die Wirtschaftskraft von Düsseldorf strahlt ins Umland aus. Und Hilden liegt in guter, zentraler Lage im Speckgürtel der Landeshauptstadt."
Karlernst Braun: "Hilden hat eine gute Infrastruktur." Lothar von Gehlen, Stadtbrandinspektor, in seinem Referat über die Sicherheit als Standortvorteil für Hilden: "Der Standortfaktor Sicherheit kommt in den wenigsten Aufzählungen vor - obwohl das Thema die Menschen intensiv beschäftigt."