Karnevals-Party findet jähes Ende

Eine Windböe riss die Fassade des Festzelts ein. Die Monheimer Rosenmontagsfete wurde daraufhin abgebrochen.

Foto: Ralph Matzerath

Monheim. Mit ihrem Rosenmontagszug hatte die Große Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) großes Glück gehabt, alle Teilnehmer und Wagen gelangten trockenen Fußes ans Ende, berichtete Sprecher Lars van der Bijl. Dann aber, bei der Rosenmontagsparty im Festzelt, ereilten die Jecken dann doch die unberechenbaren Widrigkeiten des Wetters. Gut 1000 Menschen befanden sich in dem Festzelt auf dem Schützenplatz Am Werth, als gegen 20.30 Uhr eine starke Windböe die Außenverkleidung des Zeltes eindrückte, so dass auf der tragenden Konstruktion im Innern des Zeltes eine erhebliche Windkraft lastete, wie Torsten Schlender, Sprecher der Monheimer Feuerwehr, erklärte. Deshalb beschloss der Gromoka-Vorstand gemeinsam mit der herbeigerufenen Feuerwehr und Polizei, die Veranstaltung abzubrechen und das Zelt räumen zu lassen.

„Das Risiko war uns zu groß, weil die dünneren Innenwände dem Druck des Windes nicht so gut standhalten“, sagte van der Bijl. Die Evakuierung sei sehr geordnet und ruhig abgelaufen. „Im Großen und Ganzen hatte man Verständnis für unsere Entscheidung.“ Zu einer solch unpopulären Entscheidung gehöre manchmal mehr Mut als zu der, seine Pläne durchzuziehen, so van der Bijl.

Die Feuerwehr organisierte über die Bahnen der Stadt Monheim Busse, die die Partygäste zum Busbahnhof brachten. „Wir wollten die Leute in ihren dünnen Verkleidungen nicht in Regen und Sturm stehenlassen“, sagte Schlender. Insgesamt wurde aufgrund der schnellen Reaktion der Veranstalter niemand verletzt.

Anschließend sicherte die Feuerwehr das Zelt provisorisch, indem sie die losen Zeltplanen mit Spanngurten an einem dafür umgesetzten Anhänger festzurrte. Noch in derselben Nacht rückte der Montagetrupp des Zeltverleihers an, um das Zelt wieder instand zu setzen. „Da wurde bis vier Uhr morgens gearbeitet. Aber es ist nicht viel kaputtgegangen, die Plane wurde nur aus der Führungsschiene gerissen“, sagte van der Bijl. Gestern Morgen nahm die städtische Bauaufsicht das Bauwerk erneut ab. Denn gestern Abend stand noch die Galasitzung der Altstadtfunken mit mehr als 500 Gästen auf dem Programm.

Auch im Vorfeld der Rosenmontagsparty hatten die Verantwortlichen der Gromoka versucht, die etwaigen Risiken durch die Wetterprognosen abzuwägen. „Die angekündigten Durchschnittsgeschwindigkeiten waren aber nicht so groß. Pech war, dass eine einzelne starke Böe ausgerechnet die vordere Giebelwand getroffen hat“, sagte van der Bijl.

Gute Nachricht für alle Jecken, die am Montag nach Hause geschickt wurden: Die Eintrittsbänder behalten ihre Gültigkeit für 2017. Ansonsten meldete die Feuerwehr in der Nacht von Montag auf Dienstag nur eine lose Baustellenplane an der Opladener Straße.