Kindertriathlon: Schwitzen in drei Etappen
Schwimmen, Radfahren, Laufen — beim 7. Kindertriathlon brauchten die Kinder Ausdauer.
Langenfeld. Annika Schmitz ist fertig. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Neunjährige lässt sich einfach flach auf die Picknickdecke ihrer Mutter fallen. Daneben sinkt Freundin Jana (8) auf den Rasen des Freibades.
Die beiden Schülerinnen sind gerade beim 7. Kindertriathlon durch das Ziel gelaufen. Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen — Für die beiden Schwimmerinnen ist klar: „Das Laufen war am schwierigsten. Schwimmen und Fahrradfahren waren ok“, sagt Annika.
Sie ist seit drei Jahren bei der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) und konnte sich schon beim Schwimmtraining auf den Triathlon vorbereiten. „Laufen müssen wir in der Schule viel, weil wir gerade für die Bundesjugendspiele trainieren. Und Fahrradfahren ist ja nicht so schwer.“
Das ist auch der Grund, warum sich das Referat Schule und Sport vor sieben Jahren zusammen mit den Vereinen SG Langenfeld, Schwimmverein, DLRG, Kanuclub und TC Grün-Weiß dieses Turnier ausgedacht haben.
„Fahrradfahren, Laufen und Schwimmen kann eigentlich jedes Kind“, sagt Veranstaltungskoordinator Carsten Lüdorf. „Deswegen kann jeder mitmachen. Und das wird von den Kindern auch gut angenommen. Viele Gesichter sehe ich jedes Jahr.“ Mehr als 100 Kinder hatten sich auch in diesem Jahr wieder angemeldet.
Unterdessen macht sich Lennart Steffens startklar. Nach einer kleinen Aufwärmübung am Beckenrand lässt der Elfjährige sich langsam ins Wasser gleiten. Alle starten aus dem Wasser, ohne Startsprung. Dann ertönt der Startschuss und Lennart krault los. Schnell ist klar: Er wird der Erste sein, der aus dem Becken klettert, sich schnell seine Turnschuhe überzieht, den Fahrradhelm schnappt und zu den Rädern rennt.
Die Fahrräder stehen ordentlich nebeneinander geparkt an der Langforter Straße. Drei Ordner in gelben Warnwesten passen auf, dass auch jeder Sportler seinen Drahtesel findet. Schnell sieht Lennart sein Rad, springt auf und düst los. Kaum ist der letzte Sportler auf sein Rad gestiegen, ist Lennart schon durch mit der Runde, lässt sein Rad fallen, schmeißt den Helm im hohen Bogen über die Zuschauer auf die Freibadwiese und joggt los. 400 Meter im Kreis um den Freibadpark.
Mit Minuten Vorsprung läuft er durchs Ziel und wird von Mama Barbara und Papa Alex in Empfang genommen. Auch die beiden Geschwister Aileen (9) und Jannik (7) beglückwünschen ihren Bruder. Die beiden Jüngeren sind bereits gestartet und haben ebenfalls ziemlich gut abgeschnitten. Jetzt gilt es, auf die Ergebnisse zu warten.
Im Schwimmverein sind die drei schon seit dem Babyschwimmen, erzählt Mutter Barbara Steffens: „Ich wollte eigentlich nur, dass sie alle gut schwimmen können. Aber dann wollten sie immer weitermachen. Da habe ich sie natürlich gelassen.“ Jetzt geht Lennart aufs Landrat-Lukas-Gymnasium in Leverkusen in eine spezielle Sportklasse. Demnächst will er in einen Triathlon-Verein. Einige Minuten später steht Lennart auf dem Siegertreppchen. Es hat mal wieder für den ersten Platz gereicht.