Kreuzungen werden entschärft
Acht Gefahrenstellen hat die Unfallkommission des Kreises Mettmann in Langenfeld festgestellt.
Langenfeld. Der Autofahrer war sich sicher, bei Grün gefahren zu sein. Die Ampeln Winkelsweg/Berghausener Straße seien parallel auf Grün gesprungen, sagte er der Polizei. Die Unfallkommission des Kreises Mettmann überprüfte die Schaltung — und kam zu dem Ergebnis, dass sie einwandfrei funktioniere.
Allerdings stellte sie auch fest, dass sich die Vielzahl der 15 Unfälle am Winkelsweg (L 353) bei Dämmerung/Dunkelheit ereigneten. Die Kommission empfiehlt daher, die Ampeln auf LED-Betrieb umzustellen. Der Landesbetrieb wird die Umrüstung nun prüfen.
Die Unfallkommission des Kreises Mettmann hat Straßen ins Visier genommen, auf denen es zuletzt vermehrt zu Unfällen gekommen war. Maßnahmen für mehr Sicherheit wurden beschlossen. Der tödliche Unfall eines Motorradfahrers auf der Kreuzung Schneiderstraße/Hardt taucht in der aktuell herausgegebenen Unfallstatistik der Kommission nicht auf — sie bezieht sich auf Unfälle im Jahr 2010.
17 Unfälle ereigneten sich 2010 auf der Hildener Straße. Acht Unfälle davon ereigneten sich vor der Haltelinie für die Rechtsabbieger aus der Hildener Straße. Auf Beschluss der Unfallkommission wird der Landesbetrieb nun einen Markierungsplan erstellen, der die Autos aus der Hildener Straße, an der Annastraße vorbei, möglichst rechtwinklig auf die weiterführende Hildener Straße führt. Dadurch sollen überhastetes Abbiegen und daraus entstehende Bremsmanöver mit Auffahrunfällen vermieden werden.
Auf der Kreuzung Bahnstraße/Querstraße/Richrather Straße wurden 2010 neun Unfälle mit fünf leichtverletzten Personen gezählt. Laut Stadtverwaltung ist an dieser Kreuzung ein Minikreisel geplant (die WZ berichtete). Baubeginn ist für März geplant.
13 Unfälle mit zwei schwerverletzten und drei leichtverletzten Personen wurden im Kreuzungsbereich Düsseldorfer Straße/Knipprather Straße/Wilhelmstraße gezählt. Meist krachte es beim Linksabbiegen aus der Knipprather Straße mit dem Geradeausverkehr aus der Wilhelmstraße. Die Unfallkommission will nun die Spurführung für Linksabbieger neu markieren.
An der Kreuzung Knipprather Straße/A 59 will die Kommission die vom Landesbetrieb geplante neue Ampelphase abwarten, bevor sie weitere Maßnahmen ergreift. Dort war es 2010 zu neun Unfällen gekommen.
Drei Unfälle ereigneten sich im Bereich Haus-Gravener-Straße/Augustastraße/Hüsgen. Ein Radfahrer wurde verletzt, der entgegen der Fahrtrichtung auf dem kombinierten Geh-Radweg auf der Haus-Gravener-Straße fuhr. Die Kommission beschloss, das Stoppschild an der Augustastraße zu erneuern, „damit der Autofahrer wieder deutlicher auf seine Haltepflicht hingewiesen wird“ und sich damit besser auf falsch fahrende Radfahrer einstellen kann. Laut Stadtverwaltung soll die Benutzungspflicht der Radwege auf der Haus-Gravener-Straße aufgehoben werden.
An zwei Unfallschwerpunkten sieht die Kommission derzeit keine Lösungsansätze. Sieben Unfälle gab es im Bereich Theodor-Heuss-Straße/Auf dem Sändchen, 17 im Bereich Theodor-Heuss-Straße/Solinger Straße/Richrather Straße. Die Unfallhäufigkeit werde weiter beobachtet, heißt es.