Länger auf Tour dank Bus und Bahn
Drei Busse stehen am Wochenende am S-Bahnhof bereit, um Nachtschwärmer sternförmig in die Stadtteile zu fahren.
Langenfeld. Das wird die Nachtschwärmer aus Langenfeld, Monheim und Opladen freuen: Wenn sie mit der S-Bahn aus Düsseldorf oder Köln kommen, stehen im neuen Jahr am Haltepunkt Langenfeld drei Busse bereit, um sie nach Hause zu bringen. Die Kooperation der Rheinbahn, der Bahnen der Stadt Monheim (BSM) und der Wupper-Sieg AG („Wupsi“) hat diese Lösung möglich gemacht, die am Dienstag von den drei Verkehrsbetrieben, Bürgermeister Frank Schneider und Leverkusens Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn vorgestellt wurde.
Die Anregung dazu kam in Langenfeld von der Jungen Union, in Leverkusen vom dortigen Jugendforum. Das ÖPNV-Angebot steht den Fahrgästen mit dem Fahrplanwechsel ab dem 13. Januar zur Verfügung. Auf der Basis der Ankunftszeiten der S6 aus Köln und Düsseldorf wird durch die drei Verkehrsbetriebe dieser Rendevouspunkt von der Rheinbahnlinie 785, dem Nachtexpress 13 der BMS und der Nachtlinie 20 der „Wupsi“ bedient. Kommenden Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag treffen sich die Busse aus den Nachbarstädten zur vollen Stunde um 1 Uhr, 2 Uhr und 3 Uhr.
Durch das zusätzliche Nachtangebot aus Leverkusen und einer zusätzlichen Fahrt in Richtung Hilden passen sich die Busanbindungen an die ankommenden und abfahrenden S-Bahn-Verbindungen an. Damit besteht die Möglichkeit, sternförmig in die Langenfelder Stadtteile und die angrenzenden Gemeinden zu fahren.
„In Langenfeld haben wir seit Jahren die Disco-Linie von Solingen. Nun bieten wir auch den vorwiegend jungen Fahrgästen die Möglichkeit, sicher nach Hause zu kommen“, sagte Schneider. Für Leverkusens OB stand der Sicherheitsaspekt im Vordergrund. So kommen jetzt die Schüler des Opladener Marianums oder des Landrat-Lucas-Gymnasiums sicher nach Reusrath und in die Nachbarstadt. „50 Prozent unserer Fahrgäste sind junge Menschen. Wir möchten sie auch in der Freizeit an den ÖPNV binden“, sagte Marc Kretkowski von der „Wupsi“. Rheinbahn-Vertreter Helmut Höhn nannte die Kooperation „das i-Tüpfelchen auf unserem bisherigen Angebot“.
In Vorbereitung sind sogenannte dynamische Fahrgastanzeigen für Langenfeld und Monheim, die bis Ende Februar installiert sein sollen. Die elektronischen Tafeln geben die Wartezeit bis zur nächsten Abfahrt an. Die Mittel von 13 500 Euro, die Langenfeld das neue Angebot kostet, dürften durch den Fahrscheinverkauf wieder hereinkommen.