Langenfeld Eine Werkstatt zum Erhalt der Demokratie

Langenfeld · Geplant sind Info-Stände, Lichterzüge, ein Demokratie-Picknick im Freizeitpark und ein Filmfestival.

Zum Workshop „Wir für Demokratie“ in der Schützenhalle kamen 84 Bürger, die zahlreiche Ideen für Aktionen entwickelten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

84 Langenfelder wollen aktiv werden. Sie wollen nicht einfach schweigend zusehen und -hören, wie sich rechte Parolen verbreiten und sich demokratiefeindliche Parteien um sie herum etablieren. Sie wollen im Vorfeld etwas dagegen tun und ihren Mitbürgern klarmachen, wie wertvoll unsere Demokratie ist. Eigentlich waren es 100 Interessierte, die sich für die Demokratie-Werkstatt in der Richrather Schützenhalle angemeldet hatten. „15 sind krank geworden“, sagt Doris Sandbrink, eine der drei Organisatorinnen der Vereinigung „Wir für Demokratie“, die zum Treffen eingeladen hatten. Ihr zu Seite stehen Eva Kirbisch und Annemarie Hubert. Die drei aktiven Damen wollen bis zur Bundestagswahl 2025 keine Ruhe mehr geben und fordern andere auf, es ihnen gleich zu tun.

Sie luden die 84 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Demokratie-Werkstatt ein, konkrete Idee vorzubringen, die sie in den nächsten Monaten am laufenden Band bis zur Wahl realisieren wollen. „Nur acht Prozent der Länder in dieser Welt sind echte Demokratien. Deutschland ist eine davon“, verdeutlichte Sandbrink den Anwesenden. Dass es ultrarechte Kräfte in Deutschland gebe, die daran rüttelten, stehe außer Frage.

Die Initiative hatte bereits mit ihrer Demo für Demokratie vor fünf Wochen 4000 Langenfelder auf die Beine gebracht. Jetzt will sie mit Info-Ständen bei Stadtfesten, mit Lichterzügen, mit einer Plauderbank in der Stadtbibliothek, mit einem Demokratie-Picknick im Freizeitpark, mit Nachbarschaftstreffen, einem Filmfestival zum Thema Demokratie, Workshops, Interviews und vielem mehr mit den Bürgern ins Gespräch kommen, sie sensibilisieren und verhindern, dass die AfD gewählt wird.

An sechs Thementischen konnten die 85 Teilnehmer in der Schützenhalle ihren Ideen freien Lauf lassen.„Es wird nur das umgesetzt, was Menschen auch wirklich anpacken“, so Sandbrink.

Vertreter von Kirchen, Parteien, von Vereinen und Unternehmen waren der Einladung der Werkstatt gefolgt. Einzelne Vertreter der Stadtverwaltung waren als Privatpersonen gekommen. „Der Rat wird entscheiden, ob uns die Stadtverwaltung demnächst offiziell unterstützen darf“, sagte Sandbrink.

Beim ersten Treffen in der Schützenhalle glänzten die ehrenamtlichen Organisatorinnen mit einem durchdachten Konzept, mit dem sie die Ideen der Anwesenden einordneten und bündelten. Sie hatten sechs Moderatoren eingesetzt und arbeiteten mit einem engen Zeitkonzept. „Es ist eine überwältigende Resonanz“, so Sandbrink beim Blick in die gut besuchte Halle.

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