Langenfeld Spiegel warnt Radfahrer nicht

Langenfeld. · RP-Leser Gert Graf beklagt, dass in der Unterführung Hildener/Haus Gravener Straße der notwendige Blick um die Ecke nicht möglich ist.

Radler fahren von der Rampe aus in den Tunnel der Haus Gravener Straße unter der Hildener Straße ein.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

An manchen Stellen haben Graffiti-Gemälde die öden Betonwände verschönert, an anderen Stellen sind es nur Farbschmierereien. Das Gesamtbild des für Fußgänger und Radfahrer gedachten Tunnels an der Hildener-/ Haus Gravener Straße ist auf alle Fälle unterirdisch. Und für Radler ist diese auch die Bahngleise unterquerende Röhre mit dem rechtwinkligen Übergang zur Rampe Hildener Straße nicht erst seit gestern eine Gefahrenstelle. Wie das Bild zeigt, ist auf dem verschmierten, verklebten und wohl auch wettergeschädigten Spiegel nämlich schon lange nicht mehr zu erkennen, ob einem jemand an dieser kniffligen Engstelle entgegenkommt.

Gert Graf, der in der Nähe wohnt, hatte sich wegen des Zustands dieses analogen Frühwarnsystems gemeldet. „Seit etwa fünf Jahren nutze ich mit vielen anderen Anwohnern und Schülern diese Unterführung“, erklärt er. „Die ja so fahrradfreundliche Stadt Langenfeld ist nicht in der Lage, diesen wichtigen Spiegel auszutauschen. Erst, wenn es zu einer Kollision kommt, werden die Herren im Rathaus hellhörig.“ Graf fordert, dass im Zuge der aktuellen Erneuerung des Radwegs entlang der Hildener Straße (L 403) durch Straßen NRW, „die lange überfällig war“, ein neuer Spiegel zur Sicherheit der Radler und Fußgänger angebracht werden müsse.

Schmierereien sind
ein Dauerärgernis

Solch ein vorsorglicher Blick um die Ecke ist tatsächlich dringend geboten. Auch wenn sich manche Nutzer schon daran gewöhnt zu haben scheinen, dass ihnen der nicht-spiegelnde Spiegel keine Hilfe ist. Das zeigt sich, als wir uns die von Graf beschriebene Gefahrenstelle anschauen. „So, der Tunnel ist frei“, ruft eine von der Rampe zaghaft um die Ecke fahrende Radlerin ihrer kleinen Tochter zu, die ihr auf einem Kinderfahrrad folgt.

Im städtischen Betriebshof sagt der stellvertretende Leiter Patrick Sahm, dass Schmierereien in Langenfelder Unterführungen ein Dauerärgernis seien. Doch wenn der zur Sicherheit installierte Verkehrsspiegel nicht mehr brauchbar sei für die Straßenverkehrsteilnehmer, müsse etwas unternommen werden. „Ich gebe das an die Kollegen des Tiefbauamts zur Prüfung weiter. Wenn der Spiegel ausgetauscht werden muss, dann werden wir das schnellstmöglich tun.“