Langenfeld/Monheim Erste Schritte für den Radschnellweg
Monheim/Langenfeld. · In Monheim wächst der Radschnellweg. Der erste Abschnitt ist im Bau. Für Langenfeld baut der Landesbetrieb die Radautobahn.
An der Ecke Opladener-/ Ursula-Mamlok-Straße in Monheim gibt es schon ein Stück – ein Stück vom Radschnellweg, breit, und glatt asphaltiert. Zwei Piktogramme, die Fahrräder zeigen, sind nebeneinander aufgeklebt. „Überall dort, wo wir bauen und wo der Radschnellweg entstehen soll, legen wir ihn gleich mit an“, sagt Andreas Apsel, Tiefbauamts-Chef bei der Stadt Monheim. Nicht nur an der Ecke sei schon ein Stück des Weges entstanden, sondern auch vor den neuen Paeschke-Häuern an der Ursula-Mamlok-Straße. Im Kreisverkehr an der Niederstraße sei der Radweg ebenfalls schon stückweise im Bau, aber noch nicht gekennzeichnet.
Von Baumberg aus über die Baumberger Chaussee und dann gerade in Richtung Alfred-Nobel-Straße soll der insgesamt 5,4 Kilometer lange Schnellradweg durch die Stadt führen und Radfahrern ein komfortables Fortkommen ermöglichen. Die Strecke ist Teil des Schnellradwegs, der künftig die Städte Neuss, Düsseldorf, Monheim und Langenfeld verbinden soll. „Auch in Leverkusen soll er fortgeführt werden“, berichtet Apsel. Es gebe von dort entsprechende Signale. In Monheim ist der Radschnellweg Teil des Radverkehrskonzepts, das mehr Bürger dazu bringen soll, ihr Auto stehen zu lassen.
Auch wenn an verschiedenen Stellen schon kleine Stücke der Radautobahn entstehen, wird der Weg laut Plan von Hellerhof aus im ersten Bauabschnitt angelegt. Ab Hellerhofweg (Düsseldorf) führt er an der Kleingartenanlage vorbei bis zur Benrather Straße. „Das Stück ist bereits gerodet“, erklärt Apsel.
Gefördert wird das Projekt vom Land. Die geschätzten Kosten für den Bau des nördlichen, 1,6 Kilometer langen Abschnitts belaufen sich aktuell auf 1 462 700 Euro. „Gerade liegen wir noch etwas drunter“, sagt Monheims Fahrradbeauftragte Stephanie Augustyniok. Weil jedoch noch zwei Minikreisel an der Benrather Straße gebaut werden sollen, wird die Summe sich insgesamt erhöhen. Die Förderung im Rahmen der so genannten Zuwendung „Nahmobilität – FöRi-Nah“ hat die Stadt beantragt. 1 170 200 Euro hat das Land am 31. August 2018 bewilligt. Der Antrag für die Planung des zweiten Bauabschnitts ist bereits gestellt, so Augustyniok. Weiterhin geplant war auch, dass mit der Übertragung der Landesstraßen an die Stadt Monheim auch der Bau in städtischer Regie schneller vorangeht. Doch statt wie geplant in diesem Monat kommt die Übertragung vermutlich erst im Oktober.
Langenfeld überlässt Bau dem Landesbetrieb Straßen NRW
„Es gibt noch Abstimmungsbedarf zwischen den beteiligten Parteien“, sagt Apsel. Partner sind in diesem Fall der Landesbetrieb Straßen NRW, die Städte Monheim, Düsseldorf und der Kreis Mettmann. Sie alle müssen einer Herab- oder Heraufstufung der Straßen in Monheim zustimmen. „Wir bleiben trotzdem bei unseren Plänen und bauen die Radstrecke in der jeweils geplanten Qualität der Landes-Radschnellwege aus“, so Apsel.
Die Stadt Langenfeld überlässt den Bau des Radschnellwegs dem Landesbetrieb Straßen NRW. 2,5 Kilometer umfasst der Weg dort. Der Abschnitt startet an der Berghausener Straße, führt über die sogenannte Pappelallee, dann links über die Wolfhagener Straße und kurz darauf nach rechts über einen Feldweg in den Wald. Am Hellerhofweg trifft er mit dem südlichen Ast nach Monheim zusammen.
Laut Machbarkeitsstudie (2016) werden bis zu 6500 Radfahrer pro Werktag den Schnellweg – von Neuss bis Monheim – nutzen. Es könnten bis zu 1900 Tonnen CO2 weniger anfallen.