Wasserversorgung in Monheim und Langenfeld Wasserkammer erst  Januar in Betrieb

Langenfeld/Monheim · Bürger hatten einen seltsamen Geschmack des Trinkswassers gemeldet. Eine erneute Spülung einer Trinkwasserkammer sollte Abhilfe schaffen. Diese verzögert sich aber.

Die Wasserkammern auf dem Wenzelnberg speichern je 5000 Kubikmeter Wasser und speisen sie bei Bedarf ins Leitungsnetz ein.

Foto: Verbandswasserwerk Monheim Langenfeld

. (og) Die für Montag geplante Wiederinbetriebnahme einer Trinkwasserkammer des Hochbehälters auf dem Wenzelnberg in Wiescheid (111 Meter hoch) hat sich aus technischen Gründen verschoben – voraussichtlich auf die erste Januarwoche. Das teilt das Verbandswasserwerk Langenfeld-Monheim mit. Nachdem es, wie berichtet, bei der Standardreinigung einer Kammer zu Geschmacks- und Geruchsveränderungen im Wasser gekommen war, sollte diese am Montag nach einer erneuten gründlichen Spülung wieder in Betrieb gehen. Das geht jetzt nicht. Der Grund ist ein technischer Defekt an einer mobilen Druckerhöhungsanlage, die für den letzten Test zur Spülung eines kurzen Leitungsabschnittes unterhalb des Hochbehälters benötigt wird, erläutert Axel Budenrath, Bereichsleitung Technik. Da sich die Lieferung des bestellten Ersatzteils für die Anlage coronabedingt verzögern kann, wird die Wiederinbetriebnahme verschoben. Da jedoch eine weitere Trinkwasserkammer vollständig in Betrieb ist, ist „die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Trinkwasser zuverlässig und vollumfänglich sichergestellt“, beugt Natalie Pater, Sprecherin des Verbandswasserwerks Langenfeld-Monheim, Sorgen der Bevölkerung vor.

Denn das Trinkwasser kommt nicht allein aus den Hochbehältern. Diese sorgen lediglich dafür, in Zeiten eines hohen Wasserverbrauchs dem Leitungsnetz zusätzliches Wasser zuzuführen. Im Schnitt werden aktuell aus einer Kammer etwa 2000 Kubikmeter pro Tag ins Netz gespeist, sagt Axel Budenrath. Eine Trinkwasserkammer fasst je 5000 Kubikmeter. Die Hochbehälter dienen auch dazu, den Wasserdruck im Netz zu regulieren. „Sie funktionieren als Puffer und als Wasserspeicher“, so Budenrath.

Grundsätzlich können sich durch den Austausch von vielen Millionen Kubikmetern Wasser im Trinkwasser in kleinsten Konzentrationen enthaltene Inhaltsstoffe (im Wesentlichen gelöstes Eisen) an den Behälterwänden ablagern. „Hinzu kommen Ablagerungen aus den Rohrleitungen, die in den Behälter gespült werden. Daher ist es wichtig, dass der Hochbehälter regelmäßig gereinigt wird“, beschreibt der Fachmann das Procedere. Das Verbandswasserwerk werde die Wiederinbetriebnahme frühzeitig kommunizieren.

(og)