Langenfeld/Monheim Camping ist mit Auflagen möglich
Langenfeld/Monheim. · Die Lockerungen in NRW geben auch den Campingplätzen der Umgebung die Möglichkeit, ihre Pforten wieder zu öffnen. Der Platz Rheinblick in Monheim und die Campinganlage beim Wasserski in Langenfeld sind ebenfalls offen.
Die Natur lädt zur Entspannung ein. Während die Corona-Krise noch unseren Alltag prägt, kommt einem das Thema auf dem Campingplatz Rheinblick in Monheim nicht existent vor. Oberflächlich betrachtet, scheint das Gelände des Familienbetriebs Pareigat von dem Ausnahmezustand unberührt. Die lockere Atmosphäre lässt einen glauben, dass es Covid-19 nicht gäbe. Trotzdem gibt es bestimmte Regularien, die als Bedingung für die Öffnung erfüllt werden müssen. Die Enkelin der Inhaber des Campingplatzes, Gina Pareigat, erklärt: „Die Anmeldung oder die Sanitäranlagen dürfen nur mit Mundschutz betreten werden. Zudem ist es mittlerweile selbstverständlich, Desinfektionsmittel vorrätig zu haben.“
Auch der neu aufgenommene Betrieb in der Wasserski-Anlage in Langenfeld erzeugt sommerliche Stimmungen, die einen das Leben im Ausnahmezustand etwas vergessen lassen. Es gebe keine Probleme mit den neuen Verordnungen, versichert Florian Süß.
„Unser Campingplatz ist für Dauergäste nach wie vor normal geöffnet. Auch der touristische Betrieb wurde wieder aufgenommen, allerdings sind die Kapazitäten gering“, führt er zum Camping-Betrieb auf der Anlage aus. Man habe ohnehin kein hohes Aufkommen an Touristen für diese Übernachtungs-Art. Am Pfingstwochenende wäre der Platz außerdem geschlossen.
Neben der Camping-Anlage sei auch der normale Bereich gut organisiert. Die Warteschlangen seien strukturiert und das Anstellen nur mit Mundschutz erlaubt. Daneben sollen die Gäste-Ströme entsprechend geleitet werden, damit keine unnötigen Ansammlungen entstehen, erklärt Süß.
Camper Andrea und Charly Salingre haben einen Dauerplatz auf dem Campingplatz Rheinblick in Monheim. Sie bauten ihren Platz pünktlich zur Öffnung für Dauer-Camper am ersten April auf und berichten von einem ruhigen Start in die Saison: „Natürlich hält man die Maßnahmen ein, man möchte auch niemanden schaden. Dazu zählen dann beispielsweise die zwei Meter Abstandsregel oder dass sich nur zwei Personen gleichzeitig auf dem persönlichen Camping-Bereich befinden dürfen. Anfangs waren die Sanitäranlagen auch komplett geschlossen“. Sie bekennen, keine Probleme mit den neuen Reglungen zu haben.
Thomas Müther vom ADAC NRW benennt weitere Sicherheitsvorkehrungen: Rezeptionen müssen mit Plexiglas geschützt werden. Auf den Plätzen dürfen ferner keinerlei Corona-Symptome nachweisbar sein. Aktuell könne man nur mit Vorausbuchung und einem selber nutzbaren Ver- und Entsorgungssystem sowie eigenem Sanitärbereich auf die Plätze.
Erst im Juni soll Aufenthalt
mit Zelt wieder erlaubt sein
Laut Vorschlag des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) sollen erst im Juni wieder Gäste mit Zelt oder Wohnwagen ohne eigene Versorgung die Campingplätze in NRW nutzen. Das könne dann auch ohne Vorbuchung möglich sein. Für die Camperin Doris Tillmanns war der Start in die Saison mit vielen Komplikationen belastet. Die 72-Jährige konnte erst Mitte April ihren Stammplatz wieder besuchen. Denn bis zum 25. März herrschte Hochwasser, der die Rheinblick-Anlage unter Wasser hielt, berichtet Gina Pareigat. Die Aufräumarbeiten dauerten länger an. Für Tillmanns war es eine frohe Botschaft, als der Camping-Platz wieder verfügbar war. Sie betont, dass sie die Zeit Daheim als „schlimm“ empfunden habe. „Camping ist für mich Freiheit.“ Zuhause kenne man doch schon alles. Das sehen viele so: Der Monheimer Familienbetrieb habe seit der Lockerungen etliche Anfragen für Übernachtungen erhalten, so Pareigat. Es gebe deutlich mehr Interessenten an dem Platz als Kapazitäten.