(og) Mit Brötchentüten und Fahnenaktion machen Gleichstellungsstelle und der SkF auf Gewalt gegen Mädchen und Frauen aufmerksam. Damit beteiligt sich die Stadt Langenfeld am internationalen Gedenk- und Aktionstag gegen Gewalt und Diskriminierung an Frauen, den es seit 1981 gibt. Seit 1999 ist dieser Tag, der 25. November, auch von den vereinten Nationen offiziell anerkannt.

Im Kreis Mettmann wurden im Jahr 2022 beim Sozialdienst katholischer Frauen und Männer (SKFM) annähernd 1400 von Gewalt betroffene Frauen und mindesten 800 mitbetroffene Kinder beraten, teilt die Gleichstellungsbeauftragte Gudrun Kraft mit. Diese Zahlen bestärken die Gleichstellungsbeauftragten, seit 2011 die Brötchentütenaktion zu organisieren. In der Gewaltschutzwoche vom 25. November bis zum 1. Dezember werden in Bäckereien Brot und Brötchen in den pinkfarbenen Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ verkauft. Auf der Rückseite der 22 000 Tüten, die in Langenfeld verteilt werden, sind Notruf- und Beratungsnummern bei Fällen von Gewalt gegen Frauen abgedruckt. Der Aufruf, übersetzt in sieben Sprachen, soll Frauen Mut machen, Hilfe zu suchen und Täter anzuzeigen. Zusätzlich macht der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) mit einer Fahnenaktion auf das Hilfsangebot aufmerksam. „Mit den Aktionen wollen wir auch Menschen sensibilisieren und auffordern nicht wegzuschauen, wenn in ihrem Umfeld Anzeichen für häusliche Gewalt erkennbar sind“, so Gudrun Kraft. „Neben den Brötchentüten werden wir am Rathaus die Fahnenaktion ,Frei Leben - ohne Gewalt‘ von Terre des femmes unterstützen und mit Plakaten und Flyern auf die Aktionswoche aufmerksam machen. Im Rex wird im Frauen-Film-Forum Informationsmaterial bereitgestellt und ein Kurzfilm zum Thema ASS-Anonyme Spurensicherung gezeigt.

In Langenfeld machen folgende Bäckereien mit: Pass, Schüren, Suckow, Willeke sowie der Dorfladen Rheinkiesel.