Langenfeld: Gospel Singers treffen Afrika

Der vor 15 Jahren gegründete Chor lädt für den 12. September zu einem Jubiläumskonzert in die Stadthalle ein. Dann wird er unter anderem von afrikanischen Trommlern begleitet.

Langenfeld. Eva Wichert und Angelika Schank haben orangefarbene Gewänder angelegt, balancieren große Körbe auf ihren Köpfen. Chorleiter Gregor Brück greift in die Tasten des Keyboards. "I get around", der fröhliche Song der Beach Boys, erklingt, der ganze Chor wippt mit, hat Spaß.

"Gospel meets Africa" - "Gospel trifft Afrika" ist der Titel des Jubiläumskonzerts am 12. September um 20 Uhr in der Stadthalle. Die Gospel Singers kehren damit zum Ursprung dieses Gesangs mit Tanzelementen zurück.

Die Gospel Singers werden 15 Jahre alt. Gabi Clees, jetzt Erste Vorsitzende, war mit dabei, als der Chor 1993 aus der Taufe gehoben wurde. Der erste Auftritt war ein gemeinsames Weihnachtskonzert mit dem Kinder- und Jugendchor. "Wir waren damals schon aufgeregt, aber etwas Lampenfieber gehört auch jetzt noch dazu. Man konzentriert sich besser", sagt Clees.

In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten haben die Gospel Singers an sich gearbeitet, haben über Langenfeld hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Selbst im sächsischen Elbsandsteingebirge erhielten sie, als sie mitten auf dem Wanderweg "Oh happy day" anstimmten, großen Applaus.

"Wir geben nicht nur Konzerte, wir machen auch privat viel gemeinsam, Radtouren, Gartenpartys, Weihnachtsfeiern. Auch das zeichnet unseren Chor aus. Und wenn wir irgendwo zusammensitzen, werden wir gleich als Chor erkannt und werden um ein Ständchen gebeten. Meist ist es "Happy day" oder "Sing Halleluja" oder "Clap your hands". Diese Lieder sitzen.

Geprobt wird jetzt das neue Programm zum Jubiläum, darunter auch vier afrikanische Stücke. Dazu werden die Singers von afrikanischen Trommlern begleitet. Max Matar aus dem Senegal gibt bei der VHS Monheim Workshops für afrikanisches Trommeln, er stellte den Kontakt zu den Trommlern her.

Zur sechsstündigen Sonderprobe am Samstag in der Käthe-Kollwitz-Hauptschule am Fahlerweg waren die Afrikaner erwartet worden, kamen aber nicht. "Wichtig ist, dass sie zum Konzert dabei sind", sagt Vorsitzende Clees. Die Gospel Singers, die auch Jazz, Pop, Swing und Blues beherrschen, proben jetzt auch an "Bohemien Rhapsodie" von Queen.

Optisch hat sich der Chor verändert. Trugen die Damen bis jetzt rote Schals, die Herren rote Krawatten, so sind es nun schwarz-weiße Schals und schwarz-weiße Krawatten zu schwarzen Anzügen. "Plötzlich traten viele Chöre mit roten Schals auf. Wir wurden mal verwechselt", sagt Gabi Clees.

Noch einmal erklingt "I get around". Beim "Fun, Fun, Fun" wippen Lena (drei Jahre) und Ann-Kathrin (sechs) auf den Armen ihrer Mütter mit. Die Probe in der Schule Fahlerweg ist öffentlich. Und Gäste, die von den Gospel Singers beeindruckt sind, stellen sich immer öfters ein.