Langenfeld: Handel - Marktkarree bald ausgebucht
Im Einkaufszentrum sollen bis Ende des Jahres alle leerstehenden Geschäfte besetzt sein.
Langenfeld. "Wenn alles nach Plan verläuft, sind wir Ende des Jahres ausgebucht", sagt der Centermanager des Marktkarrees, Karsten Mazanneck. "Die Verhandlungen verlaufen jedenfalls sehr vielversprechend."
So ist bereits für nächsten Mittwoch das Abschlussgespräch zwischen ihm und dem Betreiber eines "Nobel-Imbiss" angesetzt. Wer sich dahinter verbirgt, wollte der Manager zwar noch nicht verraten, wohl aber, dass es sich um eine "Art Edel-Pommesbude" handelt, die künftig zwischen dem Spanier und dem Italo-Café Klassiker wie Berliner Currywurst oder Schnitzel mit Pommes anbietet.
"Von der Speisekarte her wird es überschaubar, aber lecker zugehen - und eben klassisch", verrät Mazanneck. "Döner oder Gyros wird man dort vergeblich suchen."
Einen exotischen Touch wolle der Betreiber dennoch mitbringen. Die Currywurst werde in verschiedenen Schärfegraden angeboten: "Die Palette reicht dabei von pikant bis Hölle." Außerdem gebe es natürlich Pommes, Frikadellen, Schnitzel und frische Salate. Serviert werde das Ganze im gehobenen Ambiente "zum Wohlfühlen und Entspannen".
Nachdem der Aus- und Umbau des ehemaligen Hertie-Gebäudes mit den inneren Abrissarbeiten in die entscheidende Phase geht - Eröffnung ist im April nächsten Jahres (die WZ berichtete) - tut sich also auch direkt gegenüber im Marktkarree einiges.
Mehr noch: Möglicherweise werden vorhandene Sortimentslücken sogar doppelt geschlossen. "Auch bei uns ist ein Sportartikelfachgeschäft im Rennen - und zwar in der ersten Etage, wo früher schon mal ein Imbiss war", so Karsten Mazanneck, der die Eigentümerfamilie Sass - ihnen gehört der Hertie-Komplex - nicht als Konkurrenz, sondern als guten Partner sieht.
"Da werden sich Synergien ergeben", sagt der Centermanager. "Außerdem hat Langenfeld mit Sicherheit das Potenzial für zwei Sportgeschäfte."
Zweiter Interessent für das Ladenlokal im Obergeschoss ist ein Biolebensmittelhändler. Apropos Obergeschoss: Konkrete Gespräche gibt es außerdem mit einem Kinder- und Babyausstatter. "Das Unternehmen hat Interesse für die Fläche gegenüber von Müller bekundet", sagt Mazanneck.
Auch für das leer stehende Mini-Lädchen im Erdgeschoss direkt am Haupteingang stehen potenzielle Betreiber quasi Schlange. So haben sich ein Süßigkeiten-, ein Modeschmuck- und ein Krawattenhändler gemeldet.
"Außerdem ein Sockengeschäft - direkt gegenüber des Triumph-Wäscheladens hätte auch das natürlich Synergieeffekte", so Mazanneck. Eine Segafredo-Bar ebenfalls im Erdgeschoss könnte das Geschäftssortiment vervollständigen.
"Die kleineren Läden ließen sich natürlich schneller realisieren", sagt Karsten Mazanneck. "Bei den größeren wären schon aufwändigere Umbauarbeiten nötig. Bis Ende des Jahres könnte trotzdem alles in trockenen Tüchern sein."
Definitiv in trockenen Tüchern ist die Internet-Lounge im Erdgeschoss. Sie soll sogar schon Mitte oder Ende nächsten Monats fertig sein. Hier können alle Besucher kostenlos online gehen.
"Unter der Rolltreppe werden wir einladende Sitzgelegenheiten anbieten. Die Anschlüsse fürs Internet sind bereits gelegt. Wir warten jetzt nur noch auf die Möbel", sagt Mazanneck.