Langenfeld: Karneval mit viel Lokalkolorit
Richraths Narren feiern die fünfte Jahreszeit. Auch das Prinzenpaar schaut vorbei.
Langenfeld. Die Schützenhalle in Richrath war wieder prall gefüllt. Kein Wunder, schließlich fand die 26. Pfarrkarnevalssitzung statt. Bei der Traditionsveranstaltung der Schützen, des Katholischen Arbeitnehmer-Bundes und des Kirchenchores wurde mit Büttenrednern und Tanzgruppen die fünfte Jahreszeit gefeiert.
Bereits kurz nach der Eröffnung kam das Langenfelder Prinzenpaar Fritz III. und Karin III. zu Besuch und hatte viele Überraschungen im Gepäck. Vor allem die Hymne "In der Richrather Stadtbäckerei" des Richrather Karnevalsvereins (RKV) auf das Prinzenpaar trieb den Besuchern die Lachtränen in die Augen.
Auch der neue Sessionstanz begeisterte. Während die Tollitäten und ihre Pagen die Schritte vorgaben, machten die Besucher freudig mit. "Das war vorherzusehen, weil hier immer eine super Stimmung ist", freute sich der Prinz. "Hier kennt jeder jeden, und das ist besonders im Karneval gemütlich", meinte Karin III. Aber auch Sitzungspräsidentin Petra Boes zog die Blicke auf sich. Die als Schneewittchen verkleidete "Chefin" war in der 26-jährigen Geschichte des Richrather Karnevals die erste Frau an der Spitze des Elferrats.
Im Programm folgten Höhepunkte am laufenden Band. Das "Cäcilia"-Ballett bescherte den Besuchern ein "himmlisches Ballet und einen teuflisch guten Abend", wie Sitzungspräsidentin Petra Boes die Tanzgruppe ankündigte. Außerdem sangen die "Comedian Disharmonists" beliebte alte und neue Karnevalslieder. Der "Sprecher der schweigenden Minderheit", Georg Müller, resümierte die Geschehnisse des vergangenen Jahres, darunter die Schweinegrippe und das Weltklima. Doch auch für aktuelle Probleme in und um Langenfeld bot er Lösungen. So solle zur Rettung der Martinus-Schule das Zölibat aufgehoben werden. "Die fehlenden fünf Kinder kriegen wir so schon noch."
Von der guten Laune auf der Bühne ließ sich auch Monika Pfeiffer mitreißen. Sie war schon oft bei der Sitzung dabei und ist besonders von dem "individuellen Charakter" begeistert. Diese Meinung teilte Pastor Gerhard Trimborn: "Ich bin immer wieder begeistert, dass Laien so etwas Tolles auf die Beine bekommen."