Langenfeld: Kunstrasenplätze - Stadt pflegt Rasen lieber selbst
Mitarbeiter des Betriebshofes sollen jetzt für eine deutlich höhere Lebensdauer der teuren Spielfelder sorgen.
Langenfeld. Ob TuSpo Richrath, SSV Berghausen, VfB oder HSV Langenfeld und SC Germania Reusrath - alle Fußballklubs können auf städtischem Kunstrasen kicken. Bisher waren die Vereine auch für die Pflege des im Vergleich zum Naturrasen viel strapazierfähigeren Grüns verantwortlich. Im Gegenzug erhielten die Klubs einen Zuschuss. Das ist seit Jahresbeginn anders: Die Stadt pflegt ihre Kunstrasen-Spielfelder jetzt selbst.
"Normalerweise haben Kunstrasenplätze eine Lebenserwartung von 15Jahren. Der erste Kunstrasenplatz der Stadt, das 1996 mit der Gesamtschule Am Schlangenberg eingeweihte untere Spielfeld, musste aber schon nach knapp elf Jahren erneuert werden", nennt Ulrich Moenen, Fachbereichsleiter Jugend, Schule und Sport, einen Grund für den Systemwechsel.
Rund 300000 Euro kostete die Stadt der im November 2007 eingeweihte Ersatzkunstrasen. Das zweite Feld der Anlage soll für den gleichen Betrag im nächsten Jahr renoviert werden.
"Die Pflege durch die Vereine fiel sehr unterschiedlich aus. Wir wollen jetzt für eine Instandhaltung aus einem Guss sorgen", sagt Wolfgang Hellekes, Chef des städtischen Gebäudemanagements. Ob ein Platz nach zehn oder nach 15 Jahren zu erneuern ist, das mache finanziell schon einen gewaltigen Unterschied aus.
Die Platzwarte würden von der technischen Entwicklung überfordert. Während es früher ausgereicht habe, einen großen Besen hinter ein Auto zu hängen, um die sandgestützten Spielfelder zu bürsten und sie so von Unrat und Laub zu befreien, verlange die Pflege des heute mit einem Gummigranulat-Sandgemisch gefüllten Kunstrasens einiges mehr. Ohne Fortbildung gehe da nichts. Hellekes: "Das Gummi wird komprimiert, es muss dreimal jährlich mit einem Spezialgerät aufgelockert werden."
Stadt: Die Stadt pflegt den Naturrasenplatz im Jahnstadion sowie alle Kunstrasenspielfelder.
Vereine: Die fünf Vereine müssen sich um den Grünschnitt, dieReinigung des Klubhauses und ihrer Anlage sowie um kleinere Reparaturenkümmern. Dafür zahlt ihnen die Stadt jetzt einen Zuschuss zwischen3500 und 6000 Euro jährlich. Vorher lag der gewährte Zuschuss uminsgesamt 12000 Euro höher.