LVR-Klinik Langenfeld Fünfter Hilfstransport des LVR gestartet
Langenfeld · Die Partnerklinik in Lviv ist dringend auf Hilfe angewiesen.
(Red) Seit mehr als 20 Jahren pflegt die LVR-Klinik Langenfeld einen engen und freundschaftlichen Austausch zur psychiatrischen Partnerklinik Kulparkov in Lviv. Daher war es für den Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld und der Apotheke der LVR-Klinik Viersen selbstverständlich den Kollegen und Patienten vor Ort schnellstmöglich Hilfe zukommen zu lassen. Bereits kurz nach dem russischen Überfall im Februar konnte mit Unterstützung mehrerer LVR-Kliniken und der LVR-Zentralverwaltung der erste Hilfstransport mit medizinischen Hilfsgütern auf den Weg gebracht werden. Doch weiterhin werden vor allem Lebensmittel dringend benötigt, wie auch Generatoren für den Notstrombetrieb, Taschenlampen sowie Decken und Matratzen, um bei Angriffen in den Keller ausweichen zu können.
Mit Unterstützung der humanitären Hilfsorganisation „Freunde von Kanew“, die den Transporter zur Verfügung gestellt hat, konnte nun eine fünfte Hilfslieferung realisiert werden. Darin enthalten: Haltbare Lebensmittel, Bettwäsche und Decken aus der LVR-Krankenhauszentralwäscherei sowie Wintersachen. Der Erhalt jeder Hilfslieferung wird von den Kollegen vor Ort in Kulparkov persönlich bestätigt.
Die Hilfsaktionen wurden anfangs allein aus Spendengeldern finanziert. Zur Unterstützung hat der LVR die Aktion „LVR-Ukraine-Euro“ ins Leben gerufen: LVR-Mitarbeitende können freiwillig einen selbst gewählten kleinen monatlichen Betrag von ihrem Gehalt oder ihren Bezügen dem Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld für die nächsten zwölf Monate zur Verfügung stellen, um so weitere Hilfstransporte nach Lviv zu ermöglichen. Dank der Teilnahme von mittlerweile über 700 Mitarbeitenden kamen auf diese Weise allein im September rund 4000 Euro zusammen.Mittlerweile konnten zusätzlich auch Fördermittel aus dem sogenannten Kleinprojektefonds von Engagement-Global für die Finanzierung von Lebensmitteln und ein Sonderbudget der Gesellschaft für International Zusammenarbeit (GIZ) zur Anschaffung benötigter ziviler Fahrzeuge (unter anderem Krankentransporter und Bulli für Patientenevakuierungen) eingeworben werden.
Das Geld wird dringend benötigt. Die Partnerklinik Kulparkov hatte bereits im Frühjahr mehr als 800 psychiatrische Patienten aus dem östlichen Teil des Landes zusätzlich aufgenommen und weitere 1500 Menschen ambulant betreut. Die Klinik wurde zudem um ein Lazarett erweitert. Und die Zahl der zu betreuenden Menschen wächst aufgrund der erneuten Angriffswelle stetig weiter. Um schnelle und passgenaue Hilfe für die Partnerklinik Kulparkov in Lviv leisten zu können, arbeiten der Förderverein der LVR-Klinik Langenfeld und verschiedene Stellen im Landschaftsverband Rheinland von Beginn an Hand in Hand.