Langenfeld: Metallene Vogel-Skulptur landet bei der Firma Dücker

Der lettische Bildhauer Igors Dobicins hat „Falke und Taube“als Gastkünstler geschaffen. Die 600 Kilogramm Kunst stehen seit am Freitag auf dem Gelände der Langenfelder Firma.

Langenfeld. Ein Falke schickt sich an, eine Taube zu schlagen. Diesen Augenblick soll ein Kunstwerk verkörpern, das am Freitag am Rande des riesigen Geländes der Firma Dücker Fördertechnik an der Ernst-Tellering-Straße seinen endgültigen Standort gefunden hat.

Es stammt von dem lettischen Bildhauer Igors Dobicins, der im Rahmen der Serie "Europa in Langenfeld", die in diesem Jahr unter dem Motto "Willkommen Baltikum" läuft, im April im Kunstverein Langenfeld seine Werke aus Granit, Holz, Stahl und Aluminium ausgestellt hatte.

Doch nicht nur das. Der Künstler hatte im Gastatelier des Kunstvereins auch Gelegenheit, ein neues Werk entstehen zu lassen. "Eigentlich hatten wir an Holz als Material gedacht. Doch Dobicins entschied sich für eine Skulptur aus Metall", schilderte Beate Domdey-Fehlau, die Geschäftsführerin des Kunstvereins. Und an diesem Punkt kommt Dücker Fördertechnik ins Spiel.

Firmenchef Peter Dücker, der das große mittelständische Unternehmen mit 200 Mitarbeitern leitet, zeigte sich auch der Kunst gegenüber höchst aufgeschlossen. Er stellte, von ihm bekannten Kunstfreunden gebeten, dem lettischen Bildhauer einen wahren Materialfundus zur Verfügung, von dem dieser ganz begeistert war. Das Kunstwerk aus den Metallresten wurde größer und größer.

"Plötzlich hatten wir das Problem, dass niemand wusste, wo wir die Metallskulptur ,Falke und Taube’ aufstellen sollten", erinnert sich Domdey-Fehlau. So stand es schließlich vor dem Kunstraum hinter der Stadthalle, wo es der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Seinen festen Platz konnte es jedoch nicht finden, und auch dieses Problem wurde mit Hilfe von Dücker gelöst. Er bot einen Platz in seiner Firma an.

Die Vorbereitungen dazu erwiesen sich als umfangreich. Vor einer kleinen Baumgruppe wurde ein vier Tonnen schweres Zementfundament gegossen, um die 600 Kilogramm wiegende Skulptur, fest verankert, dort aufstellen zu können. Sie musste für den Transport zu ihrem endgültigen Standort auseinander genommen und in der Ernst-Tellering-Straße die Schweißnähte nachgearbeitet werden. Peter Dücker sorgte auch für eine kleine stählerne Tafel, in der Name des Werkes, des Künstlers und das Entstehungsdatum 20.4.2010 eingraviert sind. Nachts wird es angestrahlt.

"Jeder Kunstinteressierte kann es in Ruhe betrachten, eine kleine Tür führt von unserem Parkplätzen direkt zum Kunstwerk", so der Firmenchef. Als Anerkennung für seine Hilfe nahm er erfreut eine von Elke Tenderich-Veit geschaffene Grafik, die nur für besondere Verdienste an Kunstfreunde verliehen wird, entgegen.

Dann führte er die kleine Gruppe, die zur Einweihung gekommen war, ins Verwaltungsgebäude, wo auf dem Flur in der ersten Etage ein zweites Metallkunstwerk, das die Türkin Esra Ötzay 2006 bei Besuch des Kunstvereins geschaffen hatte, ihren endgültigen Standort gefunden hat.