In Langenfeld Neubau der LVR-Paul-Klee-Schule eingeweiht

Langenfeld · Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat den Neubau der LVR-Paul-Klee-Schule in Langenfeld eingeweiht. Die Schule, die zunächst in Leichlingen ihren Standort hatte, wurde gleich zweimal durch starke Unwetter schwer beschädigt.

 Nina Herrling, Schulleiterin Anne Eckhard, der Vorsitzende des LVR-Schulausschusses Andreas Blanke und LVR-Dezernentin Alexandra Schwarz (v. r.) durchschnitten das Rote Band bei der Neubau-Einweihung.

Nina Herrling, Schulleiterin Anne Eckhard, der Vorsitzende des LVR-Schulausschusses Andreas Blanke und LVR-Dezernentin Alexandra Schwarz (v. r.) durchschnitten das Rote Band bei der Neubau-Einweihung.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die neugebaute Paul-Klee-Schule des Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat 16 Klassenräume in fünf Lernhäusern für die 170 Schülerinnen und Schüler. Jedes Lernhaus hat eine eigene Farbe. Die Flure und Räume sind lichtdurchflutet. Alles ist miteinander verbunden. Das Gemeinschaftsgefühl steht hier offensichtlich im Vordergrund. „Es ist ein tolles Gefühl, alles geschafft zu haben und alle wieder gemeinschaftlich zu sehen“, sagt Anne Eckhardt, Schulleiterin der LVR-Paul-Klee-Schule bei der Einweihung zur Begrüßung der Gäste.

Die Schule, die ihren Standort in Leichlingen hatte, erlebte zwei schwere Unwetterkatastrophen. Im Juli 2018 gab es einen Starkregen in Leichlingen, der eine Schlammlawine ausgelöst hatte und die Schule mit 50 Zentimeter Schlamm volllaufen ließ. Die Schule wurde saniert. Im Schuljahr 2020/21 kehrten die Schüler zurück. Im Juli 2021 folgte ein zweites, drastischeres Ereignis. Wieder wurde die Schule von einem Starkregen getroffen. Das Wasser der Wupper drückte nicht nur von unten in die Schule hinein, sondern auch von oben. Die Schule stand 1,60 Meter unter Wasser. „Glücklicherweise waren zu der Zeit nachts keine Kinder in der Schule, sodass niemand zu Schaden kam. Es war der größte Schadensfall, die der LVR im Rahmen dieser Unwetterkatastrophe zu verzeichnen hatte“, erzählt die LVR-Dezernentin Dr. Alexandra Schwarz rückblickend.

Die Folgen für den Schulalltag waren gravierend. Die Unwetter hatten zerstörte Räume hinterlassen. Schnell musste für die rund 170 Kinder der Förderschule eine Alternative her. „Es ist dem unermüdlichen Einsatz der Schulverwaltung des LVR, dem Schulträger sowie den anderen Schulen zu verdanken, dass wir in kurzer Zeit die Beschulung sicherstellen konnten. Die Schüler wurden auf andere Schulen im Umkreis verteilt. Außerdem haben wir unter Hochdruck ein Grundstück in Langenfeld auf dem Klinikgelände gefunden und konnten es nutzen. Mein Dank geht auch an die Stadt Leichlingen, Langenfeld und den Liegenschaftsbereich des LVR, die Tag und Nacht gearbeitet haben. Es ist ein Vorzeigeprojekt. Ich bin zuversichtlich, dass sich hier alle wohlfühlen werden“, so Schwarz.

Das Land NRW ermöglichte die Finanzierung. Die Ausstattung ist beispielhaft. Das Gebäude der LVR-Förderschule für „Körperliche und motorische Entwicklung“ ist aufgrund der Modulbauweise bereits nach einem Jahr fertiggestellt worden. Platz sowie eine nachhaltige Bauweise standen im Vordergrund. So gibt es eine Fotovoltaikanlage sowie eine Insekten- und klimafreundliche Begrünung auf den Dächern. Dazu Ladestationen für E-Autos und E-Bikes. Es gibt zehn Therapieräume und zehn Pflegebereiche. Dazu sechs Fachklassenräume für Hauswirtschaft, Bibliothek, Naturwissenschaften, Werken und Motopädie, einen Snoozleraum, zwei Lehrerzimmer, sechs Büroräume und diverse Nebenräume. Die Gebäude sind barrierefrei zugänglich.

Schulgemeinschaft
wieder glücklich vereint

Im zweiten Bauabschnitt entstehen der Sportbereich mit Schwimmbad, eine Einfeldturnhalle, Fachräume sowie der Verwaltungstrakt. „Wir sind als Schulgemeinschaft wieder zusammen, das ist schön, sagt Sara Fruth, leitende Pflegekraft von insgesamt zehn Pflegekräften.