Gesundheit Martinus-Krankenhaus rüstet auf dank Spende
Langenfeld. · Sparkasse finanziert Reanimationspuppe und ein Beatmungsgerät für Säuglinge.
Jeder, der einen Führerschein hat, sollte schon einmal eine Herzdruckmassage an einer Puppe geübt haben. Natürlich mit dem Wunsch, dass das eigene Wissen nie zum Einsatz kommt. Menschen wiederzubeleben ist für einen Arzt hingegen Arbeitsalltag. Deswegen ist das realitätsnahe Lernen für angehende Mediziner besonders wichtig. Dank einer Spende der Stadt-Sparkasse Langenfeld hat das Richrather St.-Martinus-Krankenhaus hierfür eine neue Reanimationspuppe gekauft.
„Das Lernen wird für die Assistenzärzte enorm erleichtert, wenn es unter realistischen Bedingungen stattfindet“, sagt Dr. Rainer Rüschner, Chefarzt für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Denn mit der neuen Reanimationspuppe können sie verschiedene Szenarien durchspielen: Intubieren, mit der Maske beatmen oder reanimieren. Dabei leitet der Puppenkörper automatisch seine Vitalzustände an einen Computer weiter.“ So kann zum Beispiel auch der Herzrhythmus kontrolliert werden. „Die vielen Funktionen der Puppe erlauben es uns, verschiedenste Szenarien durchzuspielen, sodass der Ernstfall routiniert erprobt werden kann“, erklärt der Chefarzt weiter.
Von dem neuen Hilfsmittel profitieren dann die Patienten im St.-Martinus-Krankenhaus. Das unterstrich Magnus Staehler, Vorsitzender des Fördervereins. „Krankenhäuser sind extrem wichtig für das Gemeinwohl einer Stadt“, ist der Alt-Bürgermeister überzeugt. Der Förderverein des Krankenhauses hat sich zur Aufgabe gemacht, vor allem den technischen Standard und die Modernität zu gewährleisten. „Damit sind allerdings erhebliche Kosten verbunden, und es geht sehr schnell, dass ein scheinbar neues Gerät auch schon wieder überholt ist“, weiß Staehler. „Ohne Förderer ist die Erneuerung also gar nicht möglich.“
8000 Euro spendete die Sparkasse. Davon wurde nicht nur eine neue Reanimiationspuppe, sondern auch noch ein neuer Pflege- und Arbeitswagen sowie ein Neo-Tee-Schlauchsystem angeschafft. Letzteres ist ein Beatmungsgerät für Neugeborene. „Der Großteil der circa 600 Langenfelder Geburten läuft komplikationslos, aber es gibt auch Fälle, in denen Babys nach der Geburt wiederbelebt werden müssen“, erklärt Chefarzt Rüschner. „Dafür ist dieses Gerät extrem hilfreich.“ Denn so würden die kleinen Körper bei der Erstversorgung oder Reanimation nicht verletzt. gut