Kirchemusik in Langenfeld Orgelmusik völlig neu entdecken

Langenfeld · Internationale Musiker werden drei Konzerte in Langenfelder Kirchen geben.

Kantor Matthias Krella will der Orgel zu mehr Bekanntheit verhelfen und organisiert Konzerte an drei Kirchplätzen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Die Orgel fristet unter den Tasteninstrumenten in der Regel ein Schattendasein. Meist nur sonntags zum Gottesdienst tritt sie in Erscheinung und dann auch nur kurz und vom Publikum oft ungesehen an verborgenen Orten im Kirchenraum. An drei Tagen im März wird das nun in Langenfeld anders sein. Da können die Orgeln an St. Josef, St. Barbara und St. Martin zeigen, was in ihnen steckt: Beziehungsweise die Musiker, die sie spielen, erschließen den Zuhörern das Spektrum der teilweise 20 Jahre alten Instrumente neu. Der Kantor der Pfarre St. Josef und St. Marin, Matthias Krella, lädt vom 10. bis 17. März zu Internationalen Orgeltagen ein, an denen man vielleicht musikalische Entdeckungen machen kann.

Ein Ukrainer, eine Engländerin und ein Russe werden in den drei katholischen Kirchen jeweils eine Stunde lang spielen und Orgelkompositionen aus ihren Ländern vorstellen. Es ist Rachel Mahon aus Conventry (England) am Sonntag, 10. März, 16.30 Uhr, in der Kirche St. Martin in Richrath. Am Donnerstag, 14. März, 19.30 Uhr, sitzt Professor Thorsten Laux an der Orgel von St. Josef an der Solinger Straße. Er wird begleitet von Semjon Kalinowsi an der Viola. Sicherlich ein besonderer Leckerbissen. Am Sonntag, 17. März, spielt ab 16.30 Uhr, Professor Daniel Zaretzky aus St. Petersburg an der Orgel der Kirche St. Barbara in Reusrath.

Der Eintritt zu allen Konzerten ist kostenfrei wie immer. Über Spenden freuen sich die Veranstalter jedoch, da die Musiker Gage erhalten und untergebracht werden müssen. Unterstützung bei der Durchführung der Internationalen Orgeltage erhält Krella vom Freundeskreis der Kirchenmusiker. „Die letzten Male haben wir ohne Verluste abgeschlossen“, sagt er erwartungsfroh. Es ist die dritte Veranstaltungsreihe dieser Art, zu der er einlädt. „Die Konzerte der vergangenen Jahre waren immer sehr gut besucht“, sagt er und hofft, dass es auch diesmal so wird. Er bürgt für die Qualität der Musiker, die zu Besuch nach Langenfeld kommen. „Zum Teil kenne ich sie persönlich“, sagt er. Es wird vorwiegend sakrale Musik gespielt. Das heißt aber nicht, dass die Orgelkonzerte ausschließlich Kirchgänger anziehen sollen, sondern auch andere Musikliebhaber. „Die Konzerte sind sicher auch für ,Orgel-Einsteiger‘ geeignet. Orgelmusik hören ja eher wenige. Bei uns kann man sein Repertoire erweitern und sich andere Blickwinkel erschließen“, sagt Krella. Es sei sicher auch spannend, zu hören, wie die Musiker aus verschiedenen Ländern die Orgel spielen und ihre Musik präsentieren.

Außerdem werden an St. Barbara und St. Martin, wo man das Instrument nicht sehen kann, die Musikaufführung über Videowände ins Publikum übertragen.

(ik)