Langenfeld Senioren beschweren sich über Pfützen und Schlaglöcher

Langenfeld. · Awo-Parkplatz in Langfort wird regelmäßig zur Seenlandschaft.

Anita Wagner (l.) und Helene Welz ärgern sich über die großen Pfützen auf dem Awo-Parkplatz.

Foto: Rheinische Post/Stephan Meisel (mei)

Anita Wagner (83) fühlt sich im Regen stehen gelassen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Seit zwei Jahren wohnt die Rentnerin in einer Seniorenanlage der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Langfort. Und wenn sie mit ihrem Rollator zu einem Spaziergang im nahen Wäldchen aufbricht, dann steht sie noch auf dem Awo-Gelände mit der Adresse Langfort 3 vor einer von Mulden durchzogenen Fläche, die sich nach Regen in riesige, für sie unüberwindbare Pfützen verwandelt. „Obwohl das Problem bekannt ist, tut die Awo nichts dagegen“, beschwert sich die 83-Jährige. „Dabei wohnen hier doch lauter alte Leute, von denen viele nicht gut zu Fuß sind.“

Auf dem zu durchquerenden Parkplatz dürfen einem aufgehängten Schild zufolge nur Autos von Mitarbeitern und Bewohnern des Awo-Zentrums Karl-Schröder-Haus stehen. Ob jemand dort aus dem Wagen aussteigt oder die Fläche einfach als Fußgänger passiert: Der schlechte Zustand des Bodens betrifft alle.

Langsamen Schrittes kommt Helene Welz (77) hinzu. „Das ist wirklich grauenhaft“, stimmt sie in das Klagelied ihrer Nachbarin ein. „Es gehen hier ja auch Besucher des Awo-Cafés am Wald entlang“, merkt Anita Wagner an, die ihre Kritik „im Namen vieler Senioren, mit denen ich gesprochen habe“, verstanden wissen will. „Wenn das Wasser in den Pfützen bei Frost dann auch noch zu Eis wird, ist es gerade für ältere Menschen richtig gefährlich.“

Seitens der Langenfelder Awo räumen Susanne Labudda vom Karl-Schröder-Haus und der Ortsvorsitzende Klaus Kaselofsky den dringenden Handlungsbedarf ein. Allerdings sei der Langenfelder Ortsverein als Mieter nicht verantwortlich, sondern die Regionalzentrale der Awo-Seniorendienste in Essen.

Auf Anfrage versprach Awo-Öffentlichkeitsarbeiter Andreas Wiemers, kurzfristig Abhilfe in Langfort zu schaffen. „Wir schauen uns die Bodenlöcher an und füllen sie auf, so dass alles wieder eben ist.“ Dies sei auch schon letztes Jahr geschehen, bleibe auf dem unbefestigten Boden aber eine Daueraufgabe. „Wir wollen die Fläche bewusst nicht asphaltieren, weil das Wasser im Boden versickern soll.“