Gemeinsames Singen Kästner-Schule feiert zünftiges Martinsfest
Langenfeld · Die Grundschüler feierten mit selbst gebastelten Laternen. Der Spielmannszug Richrath steuerte traditionelle Martinslieder zum Fest bei.
„Es sieht von hier oben mega aus, das Feuer, die Laternen, St. Martin auf dem Pferd, ich bin total begeistert“, ruft Juliane Neuhaus vom Dach des Feuerwehr-Oldtimers der Benefizgranaten den Kindern der Erich-Kästner-Schule und ihren Eltern zu. In der Tat präsentiert sich das Martinsfest auf dem Schulhof der Grundschule am Fahlerweg trotz pandemischer Beschränkungen in einer ausgesprochen stimmungsvollen Atmosphäre.
Schon am Eingang wurde der Zugang kontrolliert, jedes der rund 200 Kinder durfte von zwei weiteren Personen, die ein magentafarbenes Bändchen erhielten, begleitet werden. Auf dem Schulhof prasselt ein beachtliches Feuer, vor dem der Bettler hockt. „Sankt Martin ist in diesem Jahr schon anders, aber wir versuchen möglichst viel Normalität auf den Schulhof zu bringen, wir gucken, was möglich ist, aber ich gehe nicht auf die Straße“, erklärt Juliane Neuhaus. Auch die Ausstellung der Laternen in den Klassenräumen ist wegen des potenziellen Gedränges nicht erlaubt. „Aber alles andere findet statt“, versichert Neuhaus, die auf den enormen Organisationsaufwand, der auch Dank des Fördervereins gut bewerkstelligt werden konnte, verweist.
Die Kinder holen klassenweise ihre Laternen, die am letzten Schultag vor den Herbstferien gebastelt worden sind, und gruppieren sich in der ersten Reihe rund um das Feuer. Dann öffnet sich die Zuschauermenge und Sankt Martin reitet auf einem Schimmel in den Kreis, wo er von vielen Kinderaugen bestaunt wird.
Zur Mantelteilung erzählt Neuhaus die Geschichte des römischen Soldaten Martin, der um 307 nach Christus geboren wurde und dessen barmherzige Tat zum Sinnbild sozialer Verantwortung wurde. Martin ließ sich später taufen und wurde schließlich Bischof von Tours. Welche Rolle die Laternen und die Gänse in der Geschichte spielten, wird ebenfalls erwähnt.
Der Spielmannszug Richrath liefert mit traditionellen Martinsliedern die musikalische Begleitung zum Auftakt und auch Claudia Heinken von den Benefizgranaten, die gesanglich von einem Sound-System flankiert wird, animiert die Menge unter anderem mit der Martinsversion von „Lasst uns froh und munter sein“ zum Mitsingen.„Ich finde, beim Martinsfest ist das Singen am schönsten“, sagt Junis, der die dritte Klasse besucht. „Ich finde es gut, dass in dieser Form Sankt Martin überhaupt stattfinden kann“, erklärt Vater Leonard Kopp. Abschließend bittet Neuhaus, zum gemütlichen Martins-Ausklang noch die kulinarischen Angebote des Fördervereins, für die extra ein neues Zelt gekauft wurde, wahrzunehmen.